Von der Ostküste Kanada’s kommt mit Mike Trask ein musikalisches Talent schlechthin auf den Musikfan von heute zu, welcher mit seinem neuen Album TV Dinner eine Genreverschmelzung aus Rock und Country, sowie Folk und Blues zelebriert, die sich typisch amerikanisch anhört und einen fantastischen Retro-Charakter besitzt. Als instrumentaler Vielsasser spielt Mike Trask sämtliche Instrumente auf dem Album gänzlich im Alleingang ein und singt die von ihm komponierten und getexteten Songs natürlich selbst. Hierbei liefert der Künstler eine musikalische Wohltat direkt in euer Wohnzimmer und veröffentlicht mit dem neuen Album TV Dinner ein Album, das Liebhaber der klassischen Rock ‚N‘ Roll Kunst und dem Singer & Songwriter Liebhaber unter Garantie zelebrieren werden. Seit über dreizehn Jahren veröffentlicht Mike Trask nun schon Musik und hat im Jahr 2008 mit seinem Solo-Debüt Boots Of Flying den Grundstein für seine musikalische Karriere im Indiebereich gelegt. Nun ist er mit TV Dinner zurück und präsentiert ein Opus, das mit elf Titeln vollgepackt ist und das Ergebnis ausgereifter Kunst eines Vollblutmusikers ist.

Angefangen mit dem Einstieg in Form des Titels Yellow Sky, der zunächst im klassischen mid-tempo eingeleitet wird und durch ein simples simultanes Riffing der Fuzz Gitarre und des Basses legt und somit die instrumentale Begleitung von dem  stimmlich in gewisser weise an Phil Collins‘ Gesang erinnernden Mike Trask darstellt. Monophone Synthesizerleads die melodisch im Einklang mit dem Gesang und harmonischen Akustikgitarren zum Einsatz kommen, geben dem Sound von Yellow Sky ein gewisses Retroflair, wenngleich die Produktion ein wenig nach Low-Budget klingt, was aber nichts an der musikalischen Qualität ausmacht, welche Mike Task hier zum erklingen bringt. Ein funkiges Gitarrensolo ist hier nur eines der Highlights mit welchem Mike Task den Hörer überzeugen vermag und dies gelingt ihm auch. So ist der leichte Retro-Flair, kombiniert mit dem fantastischem Songwriting und der künstlerisch aufwendigen Melodieführung, welche TV Dinner zu einem Album machen, bei dem ein Könner am Werk gewesen ist.

Man sollte bekanntlich nicht dem Tag vor dem Abend loben, aber das tut hier auch Niemand! Denn das musikalische Genie lässt nicht nach! So ist The Painter wie ein akustisches Gemälde, das Schönheit und Hingabe repräsentiert und mit Thereminsounds aus dem Synthesizer nach einem interessanten Klangexperiment klingt, während der elektronische Bass die Begleitung des akustischen Spektkakels übernimmt und akkordweiße die Gitarre die Begleitung von dem Gesang des Mike Trask und dem Synthesizerspektakel darstellt. Hierbei bietet Mike Trask im mittleren Tempo ein fantastisches Klangspektakel in Kombination mit einem spannendem Songwriting. Und während The Painter noch gemäßigt und gezügelter rüberkam, so ist MyMy ByeBye ein Rocksong im Retrosound, der erneut mit musikalischer Ambition und Ohrwurmauslösender Melodieführung besticht. Melted Wax dagegen eher eine balladsiche Inkarnation der musikalischen Fähigkeit des Mike Trask, der sich hier die Unterstützung von talentierten Sängerinnen geholt hat. Das gruselige an diesem Opus ist, dass es sich tatsächlich so anhört, als käme aus den 60ern – spätestens 70ern und dennoch in der heutigen Zeit eingezimmert wurde. Mike Trask schafft es sowohl in den rockigeren Songs zu überzeugen, als auch in den ruhigeren und nachdenklicheren Titeln seine Souveränität zu bewahren.

Wer jetzt schlechte Nachrichten hören möchte, der wird enttäuscht werden! Denn auch wenn der nächste Titel Bad News heißt, so wird Mike Trask auch mit dieser Rock ‚N‘ Rolligen Variation seines musikalischen Können mehr als einfach nur überzeugen. Interessant ist hier nicht nur das Rock ‚N‘ Rollige Arrangement, sondern auch die Art mit welchen Gesangsstilen er hier Inspiriert. Verrückt ist, dass Bad News sich irgendwie wunderbar im Soundtrack zu Pulp Fiction oder Scarface machen würde. Der geneigte Rezensent hat keine Ahnung, wie er zu dieser Erkenntnis kommt, aber wenn man die Augen schließt und die musikalische Darbietung des Mike Trask auf dem Song Bad News auf sich wirken lässt, so ist dies ein Song auf dem Album TV Dinner, welcher die Erinnerung an die eben genannten Kultfilme aufleben lässt, andererseits aber auch an den Joker aus The Dark Knight Rises. Zwar von einer simplen Riffstruktur begleitet, die aber dennoch den Hörer packt, bleibt die Spannung auch bei diesem Song konstant auf hohem Level.

Erneut mit einem Sound, den der geneigte Rezensent irgendwie als funkiger Chicago Rock Sound bezeichnen würde, kommt dann der Song All Digital aus den Boxen. Funkige Synthesizerklänge werden mit mächtig Wah effekten versehen und begleiten zusammen mit den cleanen Gitarren und den treibenden Bässen das Arrangement, welche von flüssigen Drums angetrieben werden. Erneut zeigt Mike Trask, was für ein begnadeter Sänger, Musiker und Songwriter er ist. Hierbei räumt der Song mit der übertriebenen Digitalisierung auf. Es ist schon verwirrend einen solchen Sound zu hören, der einerseits Retro und andererseits Zeitlos ist und das sich dann mit einer derart neumodischen Thematik auseinandersetzt.

Mit bluesiger und funkiger Klangästhetik kommt dann Welcome To The Bizarre aus den Boxen und musikalisch klingt das Ganze dann nicht, sondern eher nach dem Soundtrack aus einem Mafiosistreifen, erneut zeigt sich Mike Trask als geistreiches, musikalisches Genie, welches direkt überzeugt und mit Rock ‚N‘ Rolligen bassriffings, die zusammen mit den simplen Drums das feste Fundament von Welcome To The Bizarre verkörpern, werden im Rhythmuspart und auch im Lead von Gitarren begleitet, die mit Synth-Wah-Wah Effekten unterlegt wurden. Mike Trask überzeugt erneut nicht nur durch musikalisches Können, sondern zeigt auf Bizarre Art und Weiße, dass an ihm ein Talent liegt, welches er wohl schon mit der Muttermilch aufgesogen hat. Der Retrosound auf dem Album ist vereinbar mit der frischen Produktion, bei der Mike Trask es irgendwie geschafft hat, den Spirit der Vergangenheit einzufangen.

Und während neben anderen Tracks auf TV Dinner ein Ohrwurm ist, der nach dem ersten Anhören sich im Gedächtnis festsetzt, geht es weiter auf der musikalischen Reise durch vergangene Musikepochen mit dem Titel Marshmallow Moon, der mit einer akustischen abgespacten Ruhe besticht und durch Treble-Echoes gezierte Hintergrundakkorde auffällt und ein gewisses Space Age Feeling aufkommen lässt. Leichte und zarte Gitarren im Leadbereich begleiten den hier balladischen Stilmix, welcher als Vehikel für die diesmal hochtönige Stimme von Mastermind Mike Trask. Der an den Sound eines Clav erinnernde Klang der Leadgitarre wechselt sich im Kanon mit dem Gesang von Mike Trask ab, welcher hier einen verhältnismäßig balladischen, ruhigen Song präsentiert. Hierbei geht es darum, dass eine Liebe als Witz aufgefasst wird. Die Leichtigkeit und die soundtechnische Ruhe, welche das Klangkonzept von Marshmallow Moon auszeichnet, hat einen gewissen Oldies Flair, wenngleich die Produktion aus den 2020ern stammt.

Weiter geht es mit einer Art Roots-Rock / Surf-Rock meets Country Kombination mit dem Titel Train Song, wobei Mike Trask geschickt zwei musikalische Welten erfolgreich miteinander verbindet. Tanzbare Bassriffs werden von simplen Drummings angetrieben, die zusammen den Weg bereiten für Country Gitarrenklänge und somit auf instrumentaler Basis das Grundgerüst für den fantastischen Gesang von Mike Trask darstellt. Vielseitigkeit, die dennoch einen gewissen Leitfaden in den einzelnen Songs zulassen, dass ist der Sound auf Mike Trask’s neuem Album TV Dinner. Kompositorisch ebenso ausgefeilt, wie stimmlich ansprechend ist auch Train Song.

Als nächstes kommt dann der Titeltrack TV Dinner an die Reihe, dieser kommt erneut mit einem 60’s Oldies Bombast Flair und mächtigen Echogitarren, sowie simplen Bassriffs aus den Boxen, welche diesmal blueslastig den Gesang von Mike Trask begleiten. Auf diesem Gesang liegt diesmal der Fokus deutlicher auf der Stimme, da die musikalische Komposition doch eher von einer eingängigen und simpleren Struktur geprägt sind. Der größte melodische Anteil, liegt hierbei auf dem fantastischen Gesang von Mike Trask, welcher auch bei simpleren Songstrukturen durchaus Qualität beweist und zwischenzeitlich seine Stimme rauchig erklingen lässt. Mike Trask verdient eindeutig Mega-Mega-Stardom! Was er mit diesem Album auch eindeutig beweist. Selbsredent ist auch bei TV Dinner ein grandioses Solo der Saiteninstrumente vertreten, jedoch ist wie bereits erwähnt der melodische Schwerpunkt in diesem Falle der gesanglichen Leistung des Mike Trask zu verdanken.

Zum Grande Finale gibt es dann noch mit Hazel Jones eine soft-rock-Ballade, bei welcher Mike Trask erneut mit einer anderen Form des Gesangs überrascht und hier wie eine Mischung aus Phil Collins und Louis Armstrong erinnert. Im Refrain wird Mike Trask von dem vorher schon erwähnten Chor aus Frauenstimmen begleitet. Ein kurzes und prägnantes Solo der bluesigen Rockgitarre blitzt kurz auf, während Mike Trask konstant und souverän sein Programm durchzieht. folkische Violinenriffs gehören hier ebenfalls zum Programm, die kurzerhand mal ertönen und somit den Finalen Track in seiner Gesamtheit zu etwas gelungenem machen. Mike Trask ist ein Meister, ein Könner, der traditionelle Rockmusik in die Neuzeit transportiert und dabei beweist, dass dieser Stilmix immer noch nicht veraltet und auch nicht verstaubt ist. Hier war ein Meister am Werk!

Fazit 10 von 10: Hier kann man nur die volle Punktzahl vergeben! Mike Trask ist ein Meister, der hier ein klassisches Rock ‚N‘ Roll Spektakel abliefert, das Fans der klassischen Rock, Folk und Singer & Songwriter Kunst sich auf keinen Fall entgehen lassen sollten!

Mehr zu Mike Trask im Netz: 

Mike Trask bei Facebook:
https://www.facebook.com/miketraskmusic

Mike Trask bei Bandcamp:
https://miketrask.ca/music

Mike Trask bei Spotify anhören:
https://open.spotify.com/artist/03QTVe1gbMUcw3wF1Vdn4k

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