Mit den us-amerikanern Custom und ihrem neuen Album V. kommt eine besonders brachiale Lawine der absoluten Rockkunst auf die Musikszene zu! Direkt aus dem us-amerikanischen Seattle stammend, präsentiert diese Band mit V. einen rohen DIamanten, der energisch und stürmisch aus den Boxen kommt und das Werken von fünf Musikern-, die ihr Handwerk verstehen und hungrig sind – kompromisslos eingefangen hat. Nachdem die Band mit den beiden Alben Fast Out Fast (2014) und Brace For Impact (2016) ihren Ruf in der Musikszene gefestigt haben, kündigten Custom am 13. August diesen Jahres mit Snake In The Gras und zwei Wochen Später Ten Years Gone ihr neues Album V. an, welches nun am morgigen 30. September 20221 das Licht der Welt erblicken wird.
Manche bezeichnen Custom als eine Rückbesinnung an die Tage, als Gitarren über die Rocklandschaft Herrschen und in ihrem Sound bringen Custom einen frischen, modernen Ansatz in den klassischen und glorreichen Gitarrenrock-Sound. Hierbei wurde die Band von einer Vielzahl der verschiedensten Spielarten der Rockmusik inspiriert und trägt in seiner musikalischen DNA eine Mischung aus Rock, Metal, Punk, Blues-, ja sogar Pop und Klassik tief verwurzelt.Seit bereits zwanzig Jahren sind Custom hierbei unterwegs und wurden somit 2002 von Gitarrist Corey Petro gegründet und nun fast zwanzig Jahre nachdem das Fundament für Custom gelegt wurde, sind Custom immernoch eine der heißesten und angesagtesten Bands im Umfeld Seattles. Bereit die Welt zu erobern, zeigen sie durchaus das Potenzial eine der heißesten internationalen Acts der Rockszene des 21. Jahrhunderts zu werden. Wie immer hängt dies jedoch vom Publikum ab!
Custom, das sind Sänger David Lyon, Gitarrist und Mastermind Corey Petro, Gitarrist Scott Bickham, Bassist Paul Yarnold und Drummer Brian Cochran. Konnten sie 2018 mit Brace For Impact Medien auf der ganzen Welt von ihrer musikalischen Kunst überzeugen, wollen sie es diesmal mit V. definitiv wissen. Der bisherige Erfolg gibt der Band aus Seattle (Vielen bekannt durch Nirvana und Kurt Cobain) recht: So spielten sie eine Menge Venues, inklusive ein legendärer Gig im Hard Rock Café in Seattle. Aufgenommen von Johnathan Plum in den berühmten London Bridge Studios und gemastert von Rock Mastermind Jack Endino ist V. wie der Name schon sugerriert, die fünfte Veröffentlichung von Custom.
Und diese hat es in sich! Wenn man sich Chronologisch mit dem Werk befasst, d.h. Track-By-Track so wird einem klar, dass sich hier ein Quintett zusammengefunden hat, dem eigentlich Weltruhm auf dem Firmament des Rockolymp gebührt. Direkt zu Beginn werden wir auf dem Song King Alice mit brachialstem Rock begrüßt, der in etwa mit der Rauheit des Nirvana Albums In Utero vergleichbar wäre, zumindest dann, wenn man das Ganze umschreiben müsste. Doch natürlich sind Custom mehr als das und irgendwie ist der Name Programm: Den Custom wirken, wie eine Custom-Anfertigung aus 40 Jahren Rockgeschichte. Angetrieben von einem diversen Grundspiel von Drummer Brian Cochran, der in seinem Spiel gradlinigkeit mit progressivität vereint und durch ein sattes und druckvolles Werken von Bassist Paul Yarnold gestützt, präsentieren Custom hier ein vielseitiges und verschachteltes Arrangement, mit Richtungs- und Tempiwechsel, eingespielt von hochqualifizierten Musikern. Fast schon Progressiv wirken die Songs von Custom. Die beiden Gitarristen Corey Petro und Scott Bickham, sind sowohl in der Rhythmusfraktion, als auch im Leadbereich unschlagbar und Sänger David Lyon… Dieser Mann hat ein Stimmorgan, dass dir sehen vergehen werden, da er dich in seinen Bann zieht! Er erinnert stimmlich stark an die Rocklegende Paul Stanley, dem jeden Liebhaber von Rockmusik ein Begriff sein müsste. Der Vollständigkeithalber, werden wir aber nun drauf hinweisen, dass Mister Paul Stanley der legendäre Gitarrist von Kiss ist.
Foto © Mike Savoia
Inhaltlich (und metaphorisch interpretiert) geht es bei King Alice darum, dass ein Mensch sich stehts selbst treu sein sollte, sich nicht verbiegen lassen sollte und zu sich selbst stehen sollte! Das Ganze fantastische Songwriting und Composing wird wie schon unmissverständlich klargemacht, von talentierten Musikern und Stimmen vorgetragen, die genau wissen was sie tun. Hier haben sich Musiker getroffen und zusammengefunden, die einfach nur Rock as Hell sind und einen modernen Aspekt in die Tradition der Rocklandschaft bringen. Doch natürlich ist das noch längst nicht alles. Hier ist noch nicht die Luft raus! Snake In The Grass eröffnet dann extrem rockig und genauso brachial wie bisher. Bassist und Gitarristen zeigen zusammen angetrieben von dem perfekt struktuierten Drumming, ein progressives und nicht minder struktuiertes Spiel. Custom zeigen auf dem gesamten Werk V. was sie für könnende Künstler sind. Die perfekt umschriebene Geschichte über einen toxischen Menschen, der versucht einem Ärger zu machen, zeigt einmal mehr, wie talentiert Custom sind. Fantastisch gespielte Rhythmusstrukturen treffen im Arrangement, im mittleren Tempo auf melodische Perfektion. Gitarrensolos, die einfach nur affengeil sind, setzen im Lead den Arrangements der Songs dann noch die Krone auf Und so überzeugen Custom auch direkt mit dieser Nummer.
Als nächstes geht es dann auf Spritztour über die Open Road, wobei die Band hier mit ordentlich Zunder und Geschwindigkeit zu Werke geht und auch in dieser Disziplin sind Custom unschlagbar und lassen alle Kritiker im Staub ersticken! Inhaltlich geht es um Erlebnishunger und dass man die ganze Zeit in einem Sumpf steckte und nun jedoch vollgas in Richtung Freiheit sich bewegt. Auch hier zeigen Custom sich als atemberaubend geile Komponisten und Songwriter, die einfach nur Ohrwurmcharakter haben. Auch dieser Song setzt sich im Gedächtnis fest! Also auf den Highway, alle regler nach Rechts und Vollgas! Melodisch leitet dann Finis Omminium ein, der Song im gezügelten Tempo, spielt erstmal mit einem schönen und direkt im Gedächtnisbleibenden, melodischen Arrangement an und erneut ist er wieder da! Der WOW Moment, für welchen Custom auf dem gesamten Album V. sorgen. Hierbei zeigt sich die Band etwas gezügelt und erneut kommen die Qualitativ hochwertigen Vocals aus den Boxen, sowie die echte Handarbeit der Musiker. Frontmann David Lyon zeigt erneut sein stimmliches Talent und auch die Band ist so kompositorisch eingespielt. Hier sind echte Könner am Werk, die nicht einfach nur nach dem Schema F agieren, sondern eher fantastisch in die Rubrik Evergreens passen.
Die zweite Single Ten Years Gone leitet zunächst stürmisch ein, um dann im Verse eher zurückhaltend und für Custom Verhältnisse ruhig gehalten, bis dann im Refrain wieder mächtig drauf losgerockt wird. Die inhaltliche Widmung an einen Menschen mit dem man sich überworfen hat und die man so interpretieren kann, dass die andere Person eigentlich auf Versöhnung aus ist, zeigt einmal mehr, wie talentiert Custom sind, wenn es um die Komposition und das Songwriting-, sowie selbstredend das Umsetzen ihrer musikalischen Stücke geht. Im Leben ist es nie so, dass wenn Beziehungen (egal ob Geschäftlich oder Privat auseinandergehen), der eine immer alles richtig macht und der andere immer alles falsch. Bombastisch und mit einem wilden modern 70’s Sound geht es dann mit dem gemäßigten und kompositorisch gewohnt aufwändigen I Sit Alone weiter, der sich inhaltlich mit Depressionen auseinandersetzt (zumindest wäre dies eine der möglichen Interpretationsspiellräume, welche das tiefgründige Songwriting hergibt, welches Custom auszeichnet) Im Kanon von Ruhe und Heavyness, ist auch dieser Song alles andere als ein Filler, sondern ein Killer!
Foto © Edward Dose
Rock ‚N‘ Roll as Hell heißt es dann bei Do It Again, welches direkt im zügigen Tempo einleitet und bei welchem Custom ihrem Publikum erneut mächtig einheizen. Erneut hymnisch und episch und ein fantastisches Songwriting als Grundvorraussetzung des Songs, handelt es sich hierbei um eine Nummer, welche das Publikum einleitet mitzumachen und das Tanzbein zu schwingen! Es handelt sich hierbei um Freundschaft und somit eine Message, die sich jeder einmal zu herzen nehmen sollte. Natürlich sind auch hier die obligatorischen und hochwertigen stilistischen Schnörkel aus Richtungswechsel im Leadbereich vorhanden und so ist auch hier erneut das Gitarrensolo der absolute Hammer! Punkig geht es dann mit He Should Be Dead Now weiter. Hier wird mit Speed die Geschichte eines Freundes erzählt, der als verschollen gilt und man ihn für verstorben hielt und er plötzlich auftaucht. Mit Energie und Power wird hier das Wiedersehen einer einst geliebten Person zelebriert. Erneut sind Custom einfach nur Meister! VERDAMMT DIESE BAND IST ENDGEIL!
Mit Finis Onnium schließen Custom dann ihr neues, fünftes Werk ab und hinterlassen im Rahmen einer schönen, Pianogeschwängerten Melange den Zuhörer sprachlos zurück! HIER waren absolute Meister am Werk und während man sich mit dem Reprise abreagiert und zur Ruhe kommt, nachdem man einfach nur ordentlich abgetanzt hat, auf dieses Meisterwerk, wird einem bewusst, dass man die Scheibe sofort erneut hören will! Mit V. ihrem fünften Werk, präsentieren Custom ein Rockalbum mit Suchtfaktor!
Fazit 10 von 10: Jeder Liebhaber des modernen Rock sollte sich V. von Custom unbedingt anhören! ROCK ‚N‘ ROLL!!!!!
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