An diesem Donnerstag dem 23. März haben Liebhaber des aufwändigen und musikalisch ausgefeilten Art Pop die Möglichkeit, etwas ganz besonderes für sich zu entdecken und dank der orangenen, bekannten Klangwolke und eXceSS nun schon an diesem Montag, den 20. März: Und zwar dem neuen Album Shady Shadows des us-amerikanischen Künstlers und Musikers Bill Owens, welcher unter dem Projektnamen Blunt Objects eine fantastische musikalische Wanderung in den Gefilden des Artpop unternimmt. Dieser erweist sich auf seinem neuen Werk nicht nur als fantastischer Komponist-, sondern auch als künstlerischer Sounddesigner-, welcher mit seiner Musik hörbare und ausschweifend große Klangwelten erschafft. Insgesamt neun Titel sind es, welche den Zuhörer der aufwändigen und handgemachten-, kunstvollen Popmusik erwarten.

Schon in der frühsten Kindheit entwickelt Bill Owens einen Sinn für die Musik und als er im alter von zehn Jahren die Beatles bei Ed Sullvian entdeckte, stellte dies für Bill eine kleine Revolution dar, als er realisierte, dass sein musikalischer Horizont sich nicht auf die Einflüsse der populären Lieblingskünstler seiner Eltern beschränkte. Die sogenannte >>Britische Musikinvasion<< sind somit Bill Owens musikalische Vorbilder, die seinen Einfluss darstellen. Besonders Acts wie The Kinks, Die Zombies, Move, Pretty Things, Syd Barrett und natürlich auch die Beatles und Rolling Stones haben Bill Owens auch als Musiker geprägt. In den 70ern waren es schließlich Bands wie The Velvet Underground, die Beach Boys, The Doors oder auch David Bowie, welche die musikalische Liebe und Laufbahn des Bill Owens geprägt haben, welches man auch auf dem aktuellen-, ende der Woche erscheinenden Album Shady Shadows von seinem Projekt Blunt Objects hören kann.

Blunt Objects ist essenziell das Brainchild und Soloprojekt von Mastermind Bill Owens, welcher ab und an einen Kollaborateur in seiner Musik featured. Von Jim Waters im Waterworks West Studio (in Tucson) gemischt und gemastert, erweitert Bill Owens sein Projekt um einen kreativen Partner, welcher auch bei dem fantastischen Sounddesign behilflich ist. Bei der Produktion setzen Owens und Waters zum einen auf echte und virtuelle (VSTi) Instrumentalisierung, wobei sie eine klassische Form der Popmusik mit anspruchsvollen-, interessanten Sounddesigns erschaffen.

Wenn man direkt den Opener My Best Friend anhört, wird man mit einer futuristischen und elektronischen Klangkulisse konfrontiert, die einem direkt aus den Socken haut. Progressiv anmutende Drumbeats treiben ein Arrangement voran, welches im gemäßigten Tempo gehalten ist und mit einem wet Synthbass sound aus den Boxen kommt. Hierbei ist die Grundlage des Songs energisch gehalten und von rhythmischer Komplexität gehalten. Kompositorisch spannend und mit einem fesselnden Arrangement bestechend, klingt das nicht minder komplexe-, perfektionistische Sounddesign fantastisch und lädt den geneigten Zuhörer dazu ein sich in der musikalischen Wirkung zu verlieren. Getragen von musikalischer Komplexität und ansprechender Soundkonzeption, ist auch der Gesang von Mastermind Bill Owens alles andere als von schlechten Eltern. Bill Owens schlägt hierbei gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Einerseits überzeugt er als Songwriter, doch auch seine stimmliche Leistung ist nicht zu verachten, wenngleich sie ein wenig im atemberaubenden Sound der Instrumentalen Parts der Einzelnen Songs ein wenig untergeht.

Eins ist jedoch Gewiss: Wo Blunt Objects draufsteht, ist auch Blunt Objects drin. Die einzelnen Songs zeichnen sich durch eine große Diversität aus, deren Grundkonzept sich jedoch gleicht und welche keine Langeweile zulassen. Bill Owens und sein Partner Jim Waters legen ein klanglich überzeugendes Konzept ab, welches sich wie ein Leitfaden durch die einzelnen Songs zieht, welche sich wiederum doch durch ihr individuelles Klangspektrum deutlich voneinander unterschieden und somit für eine ordentliche Abwechslung von Titel zu Titel sorgen. Mit New Wave  Synth-Arpeggio-Bässen eröffnet dann I’m Going To Hell, welcher stark an den New Wave der 80er erinnert und zudem doch modern erscheint. Futuristische Leadsynthesizer sind im Kanon mit einigen Effekten und dem Arpbass verwoben. Angetrieben von dem Sound einer Retro-Drummachine, sind im Hintergrund verzerrte an Gitarren erinnernde Klänge zu hören, welche ein verwobenes Ensemble in seiner Gesamtheit zum Besten gibt. Inhaltlich düster und auch klanglich nicht so farbenfroh ist I’m Going To Hell gehalten, welches schließlich dann von dem im Kontrast dazu fröhlicher erscheinenden Uphill Climb.

Dieser song überzeugt ebenfalls durch prächtig strahlende Leadsynthesizer und energische tanzbare Rhythmik, wobei der Bass und die Drums hektisch Tanzbar erscheinen. Im Leadbereich dieses hektischen und anspruchsvollen Arrangement vermählen sich seichte Gitarren- und Pianoklänge und geben dem Gesang die Ehre. Inhaltlich und im Angesicht der musikalischen Stimmung, erlebt der geneigte Zuhörer von Song zu Song ein Wechselbad der Gefühle. So kommt Time mit einem gefühlvollen düsteren Jargon um die Ecke und mit einem von Breaks behafteten Beat der sich dieses mal weniger elektrisch, sondern eher akustisch und puristisch gibt. Ergreifend ist hierbei die düstere Gesangsleistung von Bill Owens, welcher hierbei den Zuhörer dazu zwingt in sich zu gehen und sich in diesem britpop-lastigen Sound, der in tieferen Tonlagen befindet und einen düsteren Unterton innehat.

Im Kontrast dazu steht das erneut stark elektro-pop Lastige Picturesque Decay, bei welchem Blunt Objects auf fröhliche Klänge setzt und mit einem unvorhergesehenen Taktwechsel überrascht. Fantastisches Sounddesign, trifft auf kompositorisches Können und geniales Sounddesign, was bei diesem tanzbaren Kracher überzeugt. Die Einfühlsame Stimme von Bill Owens setzt dem ganzen Klangspektakel dann schlussendlich das nötige Finish auf. An Empire Of The Sun erinnert dann der Track She’s Going Away, der mit Gitarrenlastigkeit und tanzbaren Akustikdrums aus den Boxen kommt. Natürlich wird der elektronische Aspekt bei diesem  lyrisch nachdenklichen Song nicht vernachlässigt, rückt aber etwas in den Hintergrund. Hektische Taktwechsel begleiten gekonnt das Arrangement und bilden die Grundlage für ein musikalisch ausgereiftes Musikstück. Where Do You Go eröffnet mit perkussiven Drumbeats und streichersynths, welche zusammen mit dem hypnotisch schönen Gesang unter die Haut gehen.

Ein wenig düster an Indie Pop erinnert dann das dennoch strahlend erklingende Need To Be welches mit gekonnter musikalischer Umsetzung den Zuhörer in seinen Bann zieht und zum Grande Finale setzt Bill Owens aka. Blunt Objects auf Shady Shadows Akzente und überzeugt mit dem Song Falling Apart, original an 80er synthpop erinnert und auch musikalisch und inhaltlich den gelungenen Abschluss bildet.

Fazit 10 von 10 : Elektronischer Art Pop vom Feinsten!

Mehr zu Blunt Objects im Netz:

Blunt Objects – Die offizielle Webseite:
https://bluntobjects.bandzoogle.com

Blunt Objects bei Bandcamp:
https://bluntobjects.bandcamp.com

Blunt Objects bei Soundcloud:
https://soundcloud.com/user-66925869

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