Musik ist Kunst, dies ist einem jeden von uns so klar wie Wodka. Doch was ist mit den Künstlern, die das Ganze noch eine Spur weitergehen? So zum Beispiel die talentierte Künstler*in The Woman Inside die mit ihrer Musik die Grenzen zwischen Kunst und leichter Surrealer Ästhetik verschmelzen lässt und hierbei wahrlich ein Statement der Redefreiheit im Sinne der Musik zum Besten gibt. Diese Mission ist The Women Inside auch durchaus gelungen und so könnte das Ganze auch nicht treffender umschrieben worden sein. Ihre Kunst treffenderweise aus ,,Humanoid-Art-Project“ bezeichnend, studiert The Woman Inside die Menschheit und präsentiert das Ergebnis in einer von jedem Menschen verständlichen Kunstform: Der Musik und den Bewegtbildern.
Weitgehend von The Woman Inside und auch berühmten Menschenähnlichen Kreaturen-, sowie ihren Fans produziert, kratzt ihre Musik an der Oberflächliche der Kulturellen Tabus und verlangt nach einer Offenheit und einem freien Geist. Und wie wir finden, verdient ihre Musik diesen auch. Auch die Schattenseiten des menschlichen Seins und der menschlichen Seele werden in The Woman Inside’s fast schon Avant gardistisch anmutenden Kunst beleuchtet. Der Musik von The Woman Inside wird nachgesagt, dass sie Klinge als würde sie den Zerfall der Mitglieder des Club 27 dokumentieren und genau das könnte man auch kommentarlos so stehen lassen. Im Jahr 2018 mit dem selbstbetitelten Debütalbum The Woman Inside durchgestartet, hat das Künstler:in welche hier amtiert damals mit dem Produzenten Andreas Vorwerk zusammengearbeitet, welcher für den Mix und das Master zuständig war. Im Jahr 2021 veröffentlichte The Woman Inside dann das Doopelalbum Red Room / Blue Room welches von keiner geringeren Personen als Chris Brown gemischt und gemastert wurde. Doch widmen wir uns mal der fast schon Avant gardistisch- experimentellen Musik dieser Ausnahme Künstler:in und somit den mit Bewegtbildern unterlegten akustischen Erzeugnissen.
Augen und Ohren auf für – Empty
Minimalistisch mit einer Kickdrum aus dem legendären Roland TR-808 einleitend, eröffnet dieser Song mit einer simplen- aber dennoch stimmungsvollen Akkordfolge eines Klaviers und treibt hierbei den maskulinen Gesang von The Woman Inside an, welcher schon bald von orchestralen Streichersphären mitgetragen wird, wobei sich die Sängerin in einem ultimativ schönen bis melancholischen Sound bewegt. Die maskuline Stimme dieses Interpreten präsentiert hier auf emotionale musikalische Kompositionen einen sehr tiefgründigen und ergreifenden Text, welcher einen gewissen Interpretationsspielraum zulässt und hierbei den Konsumenten gekonnt zum Nachdenken anregt. The Woman Inside präsentiert hierbei eine musikalische Kunst, die sich konsequent jeglicher musikalischer Konventionen, wie sie der Mainstream abverlangt widersetzt und hierbei den Zuhörer mit Leichtigkeit zum Nachdenken anregt. Drumbeats mit ethnischen Einflüssen zieren den Song kurz vor seiner fünften Minute und geben dem Ganzen dann noch eine gewisse Diversität. Interessant, Avant Gardistisch, Experimentell und dennoch in gewässerweiße Massentauglich ist die Musik von The Woman Inside und dies beweist sie auch auf den darauffolgenden Titel.
Jetzt wird es Wild – Macht euch bereit für die Wild Time
Zunächst mit sureallen Effekten sowohl im akustischen- als auch (vor allem) im visuellen Sinne Einleitend, ist einem nicht ganz klar, wo die Richtung bei diesem Song hingehen soll, bis dann Streicherflächen und akustische Drums den affektierten Gesang von The Woman Inside zum tragen bringen. Hierbei wird eine surreale Geschichte erzählt, welche direkt zu Beginn den Hörer in seinen Bann zieht und wirkt wie eine Reise durch Raum und Zeit. The Woman Inside überzeugt hierbei erneut durch den avantgardistischen Ansatz, welchen Kunstler:in hier präsentiert. Nach einem Break wird das Ganze dann auf eine Psychedelische Art unberechenbar und ist pure Kunst in Reinform, die sich nicht an irgendwelche ungeschriebenen Gesetze in der Unterhaltung auszeichnet, sondern vielmehr durch die künstlerische Darbietung lebt. Der Avant Garde Pop, welchen The Woman Inside hier präsentiert, lässt jeden Expressionisten und unangepassten Musiker unter Garantie vor Neid erblassen und rein instrumental-, sowie lyrisch- inhaltlich, ist die Musik von The Woman Inside für jeden Musikliebhaber der mal etwas anderes möchte definitiv ein Hauptgewinn.
Ausflug in Elektronische Gefilde und ein Mittelfinger an Homophobe- und Transphobe Drecksdeppen:
Give Me Your Time
Diesmal sehr elektronisch und mit einem spaceigen Sound bestechend, lässt die musikalische Wirkung von The Woman Inside nicht nach, auch wenn sie in diesem Song vom Inhalt sehr minimalistisch rüberkommt. Doch musikalisch wird hier feinster Elektro ebenfalls im Avant gardistischen Habitus dargeboten, was für eine große Diversität in der allgemeinen Kunst von The Woman Inside spricht, welche:r sich hier mit einem atemberaubenden Sound und einem fantastischen Sounddesign ausdrückt, bei welchem man direkt merkt und endgültig feststellen muss, dass diese:r exzentrische Künstler:in sich auf vielfältige Art und Weiße ausdrückt und hierbei Synthesizer mit ihren psychedelischen-, männlichen Gesängen perfekt ergänzen lässt, wobei die Künstler:in sich von einer etwas anderen Seite zeigt und es dennoch schafft ihre Soundidentity beizubehalten.
Zum Grande Finale setzen wir mit Lost noch ein weiteres musikalisches Zeichen, dass aber in seiner gesamten Kunstform nun deutlich dem avantgardistischen Spektrum zuzuordnen ist. Elektronische Klänge und Soundeffekte zieren die Bewegtbilder und bauen sich erst schleichend, jedoch dann immer bestimmter auf. Klänge wie man sie von legendären Synthesizern eines Moog schon seit den 1970ern kennt, bauen somit ein avantgardistisches und experimentelles Kunstwerk auf, welches mit seiner visuellen Untermalung das gewisse Etwas aufgesetzt bekommt und auch in seiner kompositorischen Feinfühligkeit-, sowie dem diversen Sounddesign einfach nur von der ersten- bis zur letzten Sekunde zu überzeugen weiß und direkt gefällt. Hierbei zeigt The Woman Inside ganz klar die Diversität ihrer Kunst überdeutlich auf und beweist, dass Musik keinem bestimmtem Schema folgen muss und sich nicht in irgendwelche Zwänge einsperren muss, um großartig zu sein und Menschen zu erreichen. Bei Rund drei Minuten bricht dann der dominante Drumbeat und der wuchtige Elektrosound durch und macht diesen Song zu einem monströsen akustischen (und im Falle des Videos) visuellen Erlebnis. Hier sollte man die Musik unbedingt auf sich wirken lassen, bei welcher auch die Tontechniker einen fantastischen Job verrichtet haben.
Fazit 10 von 10: Avant gardistisch aber immer noch für die Massen – Das sind beiden Alben Red Room / Blue Room von The Woman Inside
Mehr zu The Woman Inside im Netz:
The Woman Inside – Die offizielle Webseite:
https://www.the-woman-inside.com/
The Woman Inside bei Instagram:
https://www.instagram.com/the_woman_inside_/
The Woman Inside bei Spotify anhören:
https://open.spotify.com/artist/6ckGwz1GnPNjVyXAbINkwc