Wir schreiben das Jahr 1992 Bill Clinton wird der 42. Präsident der vereinigten Staaten-, Die Fledermaus wird zum Tier des Jahres gewählt und der Grunge ist in aller Ohren der musikalischen Liebhaber. Da machen sich drei Brüder Peter, John und Matt Van Dyke, die aus einer musikalischen Familie stammen ans Werk und gründen ihre Band The Wonsers. Benannt nach dem Mädchennamen ihrer Mutter, veröffentlicht dieses Trio im Jahr 1994 ihr Debütalbum, welches den Bandnamen The Wonsers ziert. Zwei Jahre später erschien mit You Never Knew Me When I Was Young eine heute schon legendäre EP und ehe es Still um diese Band wurde, kam im Jahr 2000 das zweite Full-Length Album 1000 Things auf den Markt.
Produziert, gemischt und gemastert von Tom Garneau (Prince, R.E.M., Mavis Staples, The Breeders, Chicago) und wurde um eine Live Version des Songs Mess erweitert, welche 1998 im Turf Club aufgezeichnet wurde. The Wonsers waren in der Ost- und Südküste Amerikas bekannt, wo sie diverse Konzerte mit ihrem Stilmix aus Rock, Indie und auch mit einer Prise Grunge rockten. Dies ist auch Elementarer Bestandteil ihrer Platte You Never Knew Me When I Was Young. Energische und optimistische Gitarrenakkordfolgen sind in Symbiose mit dem treibenden Bass und groovenden Drums in einem Soundgewandt das sich stark nach DIY anhört gegeben und bilden die Grundlage für vielaussagende Lyrics, die schon beim ersten Song Skyline Bridge der Fall sind. The Wonsers erinnern stark an den alternativen Rock der 1990er und überzeugen nicht nur auf songwriterischer Ebene, sondern auch auf musikalischer. Wo sie zwar nicht die Offenbarung sind-, sprich wirklich was neues bieten, aber dennoch durch gutes Songwriting bestechen, dass sich als Tanzbar und zum Nachdenken-, hineinvertiefen eignet. Das gemäßigte Flowers, ist ein ruhiger Song, der mit grungeiger Attitüde aus den Boxen kommt und mit melancholischer Note aufwarten kann. Die Vocals kommen hierbei durchdringend.
Durchdringend ist auch der Song Mess und die grunge-lastige Produktion ist allgegenwärtig und erinnert an Pearl Jam in gewisserweise. Irgendwie ist der Gesang mehr auf dem rechten Kanal gelegt, was beim Monobetrieb deutlich auffällt. Mess ist kompositorisch sehr ausgereift. Drummer und Gitarrist bilden eine Einheit, wobei der Bass mit einem absolut packenden Riffing überzeugt. Fuzzige Gitarren zieren hierbei das Arrangement und bilden die Grundlage für den harmonischen Gesang, welcher spätestens mit dem Refrain zum absoluten Catcher- sprich Ohrwurm wird. Deutlich ruhiger und weniger fetzig geht es mit dem nachdenklich stimmenden Montana weiter. Während auch Nobody eher ruhig gehalten ist, aber durch den mehrstimmigen Gesang echt geil rüberkommt. Zu guter-letzt zeigen The Wonsers nochmal mit der Live Version von Mess was sie drauf haben. Authentisch kommt dies aus den Boxen, ohne eine übertriebene Klangqualität, sondern eher ein DIY Mitschnitt. Alternative Rock at it’s best!
Fazit 7 von 10: Mit wenigen Abstrichen durchaus amtlicher 90’s Alternative und Grunge.
Mehr zu The Wonsers im Netz:
The Wonsers bei Instagram:
https://www.instagram.com/the_wonsers/
The Wonsers bei Bandcamp:
https://thewonsers.bandcamp.com/
The Wonsers bei Spotify anhören:
https://open.spotify.com/artist/5v9LzQw11epBZn9iuSBzJ5