Mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum präsentieren Winchester Ghosts eine kompromisslose Rock ‚N‘ Roll Produktion, die sich inhaltlich der Horrorthematik bedient. Die 2015 in Pennsylvania gegründete Band um die Sänger und Songwriter Brian Adams (nicht zu verwechseln mit DEM Brian Adams) und Mike „Skelly“ DeLo. präsentiert auf diesem Album eine erfrischende und schwergewichtige Heavy Rock-N-Roll Melange mit musikalischer Spitzfindigkeit und kompositorischer Meisterleistung. Bassist Aaron Lebovitz und Drummer Collin McBride zeigen sich hier ehrlich, zielstrebig und kompromisslos. Im März 2018 mit der Debütsingle DeadHead gestartet, schwang damals noch Vinnie Sabatini seine Drumsticks für die Band. Nach dem Sieg bei dem Battle Of The Bands Konntest, spielten Winchester Ghosts diverse Konzerte, welche sie in den verschiedensten Venues innerhalb von Pittsbourgh’s Süden abhielten. Inmitten dieser Odyssee ersetzte Schlagzeuger Brian Rooney – Vinnie Sabatini an den Schlaginstrumenten, wobei seit dem Frühjahr 2020 Colin McBride zum festen Stab der Band gehört und seinen Bandkollegen ordentlich Dampf macht. Wie wir ja alle wissen, macht es die gegenwärtige Corona-Pandemie schwierig für Bands Live zu spielen und sogar zu üben und so hat die Band sich darauf Konzentriert ihr Debütalbum fertigzustellen, welches nun im Dezember 2021 veröffentlicht wurde. Inhaltlich geht es um Horrorthemen, um den Kontrast zwischen Tag und Nacht. Die ersten drei Titel erinnern hierbei mit ihrer schnellen Rock ‚N‘ Roll Ästhetik an Motörhead. Während Winchester Ghosts hier jedoch für Abwechslung stehen und eine Mischung aus spritzigem Heavy Rock mit eindeutigem Punkeinschlag zu erkennen ist.

So eröffnen Winchester Ghosts den Opener Supersticion mit einem punklastigen – Rock ‚N‘ Roll Flair, der einfach nur jeden Kompromissen ausweicht und soundtechnisch roh und druckvoll aus den Boxen kommt. Winchester Ghosts werden hierbei von zügigem und ordentlich solidem Drumming angetrieben, wobei sich Bass und Gitarre in einem Arppegio Wiederfinden, welches im Refrain abrupt abfällt und die Band sich eher im mittleren Tempo bewegt. Spielerische Variation sind bei den Songs der Winchester Ghosts ebenso gang und gäbe, wie auch ein fantastisches Songwriting und eine ordentliche Leistung des Sängers. Die Blueslastigen Arrangements, welche auf dem Album Winchester Ghosts zu hören sind, geben dem Ganzen noch einen individuellen Flair. Ein wenig Motörhead schimmert bei der Band durchaus durch, auch wenn der geneigte Rezensent nicht genau ausmachen kann, wie man bei Winchester Ghosts hierzu einen Vergleich anstellen könnte. Sänger Brian Adams passt mit seiner angenehmen Stimme und seiner Gesangsleistung wie der Deckel auf den Topf zur Band. Der Mid-Tempo Stampfer Superstition kommt mit einer inspirierenden und eingängigen, wenn auch sehr fingerfertigen Gitarrenkomposition aus den Boxen, die simultan die selben Tonfolgen zum Besten geben. Ordentlich Blues geben dann die Leadgitarren hinzu und stets mit einem funkigen Groove aus den Boxen kommend, ist die Leistung der Musiker, welche ihre Instrumente mit Fingerfertigkeit und Leidenschaft spielen. Musikalisch durchaus Ambitioniert, standen Themen des H.P. Lovecraft Pate bei dem lyrischen entstehen der Songs.

Electric Blue Mocha geht erneut auf’s Ganze und im uptempo treibt Drummer Collin McBride seine Kollegen am Bass und Gitarre(n) zur Höchstleistung antreibt, welche gekonnt und souverän zeigen, was in ihnen steckt. Eine perfekt und gutstruktierte Partitur erwartet den Zuhörer bei diesem fast schon psychedelisch angehauchten Opus, welches energisch und Kraftvoll aus den Boxen kommt, nur um dann ohne Vorwarnung mit funkigen und cleanen Gitarren einen leichten RHCP Vibe Innehat. Die Band welche ihre Arrangements bis zur Perfektion ausarbeitet, steht auf fast schon progressive und Abwechslungsreiche Arrangements. Winchester Ghosts sind nicht einfach eine Band, die nach einem Grundschema funktioniert, nein! Ihre Musik bietet ein breites Spektrum an verschiedenen Einflüssen und wirkt wirklich wie eine Wundertüte. Drumbeats mit  Percussion-Elementen treiben eine verdammt gechillte und gute Hook voran, somit beweisen Winchester Ghotsts, dass sie für eine Überraschung gut sind. Die Musik der Winchester Ghosts ist nicht nur gut produziert, sondern wie bereits erwähnt abwechslungs- und Facettenreich. Sunndown Over Insmouth eröffnet mit dem folkischen Spiel einer akustischen Gitarre und entsprechenden Schlaginstrumenten Ästhetik, welche man so vorher sicher nicht erwartet hätte. Dies zeigt was für eine fantastische Band Winchester Ghosts sind. Die instrumentale Nummer transportiert Harmonie und Melodie und zeigt die Band von einer etwas anderen Seite. Melodien und Kompositionen ziehen den Zuhörer in ihren Bann und lassen ihn in eine fantastische Welt eintauchen, hervorgerufen durch musikalische Spitzfindigkeit. Nach entsprechender Einleitung überzeugen die Winchester Ghosts im Anschluss mit Emergency Broadcast System, einem im gemäßigten Tempo gehaltenen Heavy Rocker-, der mit einigen Samples unterlegt wurde und sich durch ein komplexes Spiel der Bass- und Gitarrenfraktion keine Wünsche offen lässt, auch wenn es hier etwas droht eintönig zu werden, die Band aber dennoch die Kurve kriegt.

Winchester Ghosts sind sowohl in kompositorischer-, als auch songwriterischer Hinsicht einfach super. Dies beweisen sie mit dem Mix aus Grunge, Rock ‚N‘ Roll und punkiger Attitüde in Form des Songs DeadheadWinchester Ghotsts legen hier einen Rock N Rollieren Indie Rocker auf’s Packett, der musikalisch antreibend ist und sich durch spielerische Finesse überzeugt. Winchester Ghosts machen hier alles richtig und sowohl stimmlich- als auch songwriterisch nimmt sich die Band wieder nichts. Progressiv und im punkigen Jargon kommt dann Rant aus den Boxen und ist in einem Dreivierteltakt gehalten, bis die Band zwischendrin ordentlich auf’s Schnitzel klopft. Ein wenig muss man hier an eine Mischung aus System Of A Down und FEAR denken. Nach dem Jazzbetonten Sickophantasy, welcher eine besondere Atmosphäre versprüht und zu seiner Basslastigkeit bluesige Leadgitarren hinzufügt, welche den fantastischen Gesang transportieren, geht das Ann mit MK-II weiter. Dieser zeichnet sich erneut durch die aufwändigen Kompositionen und eine im mittleren Tempo gehaltenen, Heavy Rock Soundwall aus, die hinsichtlich des spielerischen Anspruchs keine Wünsche offen lässt. Eine Rock ‚N‘ Rollige Struktur zieht das Arrangement und zum Ende kommt dann mit Gymnopédie eine Alptraumhaft umgesetzte Komposition, die jeder kennen sollte (Bei uns aus Versicherungswerbungen) zum Einsatz, welchen den Zuhörer aus diesem starken Opus ausführt.

Fazit 10 von 10: Ein starkes und energisches Heavy Rock Album mit progressivem und eigenwilligem Flair! Unbedingt anhören!

Mehr zu Winchester Ghosts im Netz:

Offizielle Linksammlung:
https://bio.site/winchesterghosts

Winchester Ghotsts bei Apple Music anhören:
https://music.apple.com/de/artist/winchester-ghosts/1472946027

Winchester Ghosts bei Spotify anhören:
https://open.spotify.com/artist/2DBv64aQZXusyBVJBf9Vwl

 

 

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