Wenn man Elemente des Cinematic mit bodenständigem Post-Rock kombiniert, kommt sowas dabei heraus wie die Debütaplatte Desert Of Real von der Belgischen-, sexköpfigen Formation Wanheda. Nachdem die Band im Jahr 2018 ihre Debüt-EP mit dem Namen The Cenozoic Explosion veröffentlicht hatte, einem Opus welches sich inhaltlich mit dem Geiz und der Gier der Menschheit-, sowie dem Ausbeuten unseres Planeten befasst hat, legen sie nun nach mit ihrem ersten eigentlichen Full-Length Opus legen diese sechs Gentlemen aus Leuven nach und präsentieren einen ausgeklügelten Sound, welcher sich durch virtuose Melodieführungen und ein spannendes Composing-, sowie Sounddesign auszeichnet.
Ein Sounddesign, das als akustischer Träger für die fantastischen Kompositionen dient, welche Wanheda auf Desert Of Real präsentieren und der ihnen einen Auftritt auf der Waldbühne des renommierten Dunk! Festivals in Belgien erspielte. Diese sechs ambitionierten Musiker um Gitarrist Jan Verduyckt und Produzent Jan Peeters ist bestens für Fans von Bands wie This Will Destry You oder Caspian geeignet und kombiniert die orientalischen Klänge von MONO oder auch Wang Wen mit einer gestandenen Ladung Post Rock. Songs wie der Opener To Kallsti, The Most Beautiful eröffnen mit einer Atemberaubenden klangliche Atmosphäre und bauen hierbei ein regelrechtes Spektakel auf. Mit einem Sound der von dichten Bassläufen und satten Volumen getragen wird, kommt eine fast schon idyllisch wirkende Leadgitarre zum Einsatz, die eine hypnotische Wirkung auf den Zuhörer hat und ihn perfekt auf das, was ihn erwarten wird einstellt. Hierbei erweisen sich Wanheda als absolute Meister wenn es um die Kompositionen und das Sounddesign angeht. Nach über 2 Minuten Spielzeit schwenkt das Arrangement des Songs um zu einem brachialen Gewitter des feinsten Postrock. Klanglich einwandfrei und mit progressiven Arrangements bestechend sind es Nummern wie Akathisia oder auch Lucid Antidote welche sich durch eine klangliche Vielfalt auszeichnen und hierbei mit großer Sorgfalt ausgearbeitet wurden und mit einer klanglichen Vielfalt und einem Abwechslungsreichtum bestehen. Lucid Antidote überzeugt mit einer erhabenen klanglichen Landschaft auf die sich ein bluesiges und leidenschaftliches Gitarrensolo auszeichnet. Hierbei wird der Hörer regelrecht in den Bann der musikalischen Kunst von Wanheda gerissen und verliert sich schnell, denn die durchweg instrumentalen Stücke erzählen quasi eine eigene Geschichte, die keinerlei Sprache benötigt. Streicherfanfaren und liebevolle Pianoklänge zieren auf emotionale art und weise den TIteltrack Desert Of Real und ergeben ein schönes und liebevolles Ensemble, bei welchem man quasi einie akustische Odyssee unternimmt, sobald man beim Lauschen dieser Kunst alles um sich herum ausblendet. Rockige Parts geben dem ganzen ein stürmisches Ambiente und es wirkt wie ein Wechselbad der Gefühle transportiert von einem seichten und liebevollen Klangfluss in epische Gewässer geführt hat. Songs wie Noumeon und auch das liebevolle, klaviergetränkte Kallos sind hierbei keine Ausnahmen!
TIPP!: IM OKTOBER WERDEN WNHEDA FÜR ZWEI KONZERTE NACH DEUTSCHLAND KOMMEN
Fazit 10 von 10: Episches Werk des Cinematic Post-Rock
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