In der heutigen Musikwelt, gibt es immer vermeintlich neues, Sensationen und angeblich noch nie dagewesenes, was die Allgemeine Darstellung der optischen und akustischen Kunst angeht. Bei näherem betrachten wird aber klar, dass vieles, wenn auch gut umgesetzt, in der ein oder anderen Form schonmal dagewesen ist. Arda und ihre Band The Stolen Moon sind da anders. Mit ihrem stilistischen Mix aus Pop und Rock, besinnen sie sich dem Oldskool-Feeling des Genres und präsentieren mit Outsider In Prepetional Motion ehrlichen und doch gut durchdachten Pop/Rock. Schon ihr Debütalbum Minutes Into Years aus dem Jahr 2017 wurde von der internationalen Presse und Musikfans wohlwollend aufgenommen. Mit dem ausgereiften musikalischen Ergebnis, welches dieses Album zu bieten hatte und den inhaltlichen, popkulturellen Referenzen, die es anspielte (Von den Kardashians bis zu Ed Sheeran oder Miley Cyrus bishin zur legendären Punkband The Clash ) bishin zum musikalischen Ergebnis, war die Scheibe doch schon ein gelungenes Opus.
Nun melden sich Arda & the Stolen Moon mit dem neuen Album Outsider in Perpetual Motion zurück und knüpfen genau da an, wo sie aufgehört haben. Am Anfang des Albums steht der Song Emotional Hacking, der direkt mit einer rockigen Partitur einleitet, welche nicht zu Heavy, aber auch nicht allzusoft aus den Boxen kommt, sondern von eingängiger Natur geprägt ist und hierbei den Gesang von Frontfrau Arda zum tragen bringt. Hierbei räumt das Projekt inhaltlich mit der Oberflächlichkeit der Moderne auf und erteilt auf interessante Art und Weiße mit der Oberflächlichkeit der Social Media Doktrin ab. Klavierklänge zieren hier und das Arrangement von Emotional Hacking, welches für den vereinnehmenden Gesang den Arda hier präsentiert zum besten gibt. Fantastisch ist hierbei das Gesamtkonzept, welches Arda & The Stolen Moon an den Tag legen.
Dies wird natürlich auch bei den weiteren Songs beibehalten und die Songs, welche vernünftig produziert wurden, ergänzen die Reihe an Veröffentlichungen des Genres des Indierock um ein weiteres Album, dass in seiner Gesamtheit überzeugt. So sind zum Beispiel die Gitarren auf Songs wie The Duke Of Locicle zwischen einer poppigen Harmonie, die von interessanten Keyboardsounds gestützt werden und wenn auch etwas Simpel gehalten, eine tolle Begleitung für den durchaus guten Gesang von Arda. Im Duo mit einer männlichen Stimme nimmt der Song dann an Fahrt auf und wird, gehalten im mittleren Tempo gehalten, ebenfalls zu einem Ohrwurm, der mit einem soliden Instrumental überzeugt und die Musik trägt die Stimme der Sängerin, wie auch bei jedem weiteren Song, perfekt auf der Schallwelle. Perfekt sind auch Songs wie Signals, das diesmal durch eine Akustgitarrengeschwängerte Klangästhetik leuchtet und hierbei mit melodischer und harmonischer Natur aus den Boxen kommt. Auch in dieser acoustic Art, können Arda & The Stolen Moon überzeugen und liefern erneut ein Song, der nicht einfach so dahinplätschert, sondern sich wie ein Ohrwurm im Gedächtnis des Zuhörers festsetzt.
Mit Safonklängen setzt dann Twenty 63 ein Song ein, der ebenso durch seine musikalische Facetten interessant gestaltet ist, wobei die Bassgitarre hier ein deutliches merkmal im Arrangement darstellt und für die Musik zuständig ist. Verträumt und mystisch erklingt dann der nächste Titel Wishing, bei dem Synthesizer – d.h. Keyboardklänge zunächst die Begleitung mit der zärtlichen Gesangsleistung im Einklang aus den Boxen kommen und Arda & The Stolen Moon von einer anderen, interessanten Facette präsentieren. Mit cleanen gitarren leitet dann harmonisch The Pebble In My Shoe ein und begleitet den sanften Gesang von Arda, die mit diesem Song direkt ein besonderes Feeling aufkommen lässt. Klänge eines Pianos ergänzen zusammen mit betonenden Streicherelementen dann den Sound von Pebble In my Shoe. Arda & The Stolen Moon auf diesem Song und hier wird dann Indie-Pop der gutdurchdachten und gutgemachten Sorte präsentiert.
Upset The Apple Cart kommt dann in einem zügigeren up-tempo aus den Boxen und leitet zusammen mit Keyboard und Gitarren im synchronen Habitus ein, welches auf ein solides Fundament aus Schlagzeugarbeit und Bassriffs gelegt werden. Hierbei spielt die Band erneut ein instrumental fantastisches Musikstück, bei dem auch die Rockgitarren zurückkehren und hierbei den Gesang, der hierbei irgendwie gedoppelt im Refrain klingt. Erneut packen Arda & The Stolen Moon den Hörer mit einem Ohrwurm, der besonders durch seine melodische Art überzeugt und durch Orgelsynthesizer im Hintergrund gestützt wird, inhaltlich geht es hierbei um Vergewaltigung und das ganze wurde lyrisch wie es für Arda & The Stolen Moon scheinbar erneut gekonnt umgesetzt ist.
Das ruhige und Gitarrenlastige Monkeys überzeugt mit einer indie Pop-Melange, die sich durch ein homogenes Sounddesign und eine melodische Komposition auszeichnet. Leidenschaftliche Rockgitarren bilden hier eine melodische Ergänzung des Arrangements und werden von Simplen Orgel- und Bassriffs unterstützt, während die Sängerin mit ihrem ruhigen und sanften Gesangsstil einen philosophischen und nachdenklich stimmenden Text niedersingt. Im gemäßigten Tempo gehalten, sorgt Monkeys dafür, dass man alles um sich herum vergisst und sich im klanglichen Universum von Arda & The Stolen Moon verliert. Der krönende Abschluss bildet die Abrundung einer fast gänzlich gelungenen Platte, der irgendwie ein besseres Mischverhältnis sicher gut gestanden hätte.
Fazit 9 von 10: Solider und harmonischer female Fronted indiepop bzw. Indierock, der von Titel eins bis Titel 9 überzeugt.
Mehr zu Arda & The Stolen Moon im Netz:
Arda & The Stolen Moon – Die offizielle Webseite:
https://ardaandthestolenmoon.com/
Arda & The Stolen Moon bei Bandcamp:
https://ardaandthestolenmoon.bandcamp.com/
Arda & The Stolen Moon bei Spotify anhören:
https://open.spotify.com/artist/7qmYNPXEfI5sacxxv8W47D