Extremer Metal, ungeschliffen und rau lässt die legendäre Band Morphyl Hate mit dem Re-Release von Inhalation Of V. auf die Headbangwütige Metalszene los. Das Album, welches fast schon einen gewissen Kultcharakter hat, hat klangtechnisch absoluten Demo Charakter und zeichnet sich durch einen ultrabrutalen Death Metal Sound aus. Eins sei vorweg gesagt: Morphyl Hate sind Retro as Fuck! Die Band aus Frankreich, welche im Jahr 1991 in der Taufe gehoben wurde und mit Veröffentlichungen wie dem heutigen Inhalation Of V. (1993 und remastered 2012) oder auch einem Beitrag auf dem Appointment With Fear Vol. 3 Sampler von sich reden machten, erhielten während ihrer Laufbahn in Frankreich, der Schweiz oder auch Deutschland großen Zuspruch. Von Beginn an Dabei: Antoine Da Costa (Gesang), Christophe Ragot (Lead Guitar) Franck Bernhardt (Bass Guitar) und last but not Least Jerome Dehedin (Drums). Zu ihrem Zenit, konnten Morphyl Hate mit Inhalation Of V. großen Zuspruch innerhalb der französischen Metalszene erlangen. Überregionale Bekanntheit erreichten Morphyl Hate mit dem Song H. Reflection auf dem international erhältlichen Sampler Appointment With Fear und erhielten dank einer Promo CD Zurspruch von der internationalen Metalszene und Radios, darunter auch Deutschland, Frankreich, Die Schweiz und weitere. Den Höhepunkt ihrer Laufbahn sollte dann ein Gig im Jahr 1995 darstellen. Dank der Empfehlung von S.D.G Warhead Productions, traten Morphyl Hate als Special Guest zusammen mit Atrocity und Crematory im Rahmen einer Show, die zu deren Europatour gehören sollte.
Handwerklich ist das, was Morphyl Hate vor fast dreißig Jahren auf ihrem Demoalbum Inhalation Of V. nichts anderes als ungeschliffener und technisch ordentlich hämmernder Death Metal, wie man ihn zu Beginn der 1990er Jahre schon kannte. Die Musiker schmeißen hier kompromisslos und ohne zimperlich vorzugehen, ihren Instrumenten die Brügel raus! Beginnen wir mal mit dem Titeltrack und lassen uns in die Welt von Morphyl Hate reißen. Vor 28 Jahren wurde hier etwas aufgenommen, dass man als eine Art Loudness War bezeichnen könnte. Es gab mal eine Zeit, da war das Kopf-An-Kopf Rennen im Death Metal Groß, Wer spielt schneller? Wer brutaler? Wer härter? und Wer lauter? Zunächst mit einer ordentlich gut struktuierten Riffinglawine loslegend, spielen Morphyl Hate hier ein Wechselbad aus mid-Tempo und ordentlicher Geschwindigkeit auf. Auf die Drums wird nur so eingedroschen und auch der Sänger versteht sein Handwerk und brüllt den lyrischen Inhalt nur so nieder. Sind das Powerchords die da gespielt werden, oder ist es eher so, dass die ganze Band hier Power macht? Es hört sich so an, als würden sie ihre Instrumente schänden und das meine ich absolut nicht negativ, denn kompositorisch und Fingerfertig haben Morphyl Hate durchaus ihre Qualitäten zu bieten und spielen ehrlichen und handgemachten Death Metal der ersten Stunde. Die Band versteht ihr Handwerk und der Democharakter der Produktion, tut hierbei sein übriges.
Unpunished Aggression klingt dabei genauso, wie er genannt wurde! Als würden Morphyl Hate ihren Aggressionen freien Lauf lassen und dabei gehen sie zum einen ungezügelt und zum anderen gut Struktuiert an manchen Stellen vor. Ob bei Fear Epilepsy der Name Programm ist? Denn es hört sich so an, als haben die Musiker wirklich einen epileptischen Anfall Jedenfalls werden ihre Instrumente derart beansprucht und in einem Geschwindigkeitsrausch geprügelt, dass so manch eine Death Metal-Formation wohl vor Neid erblassen würde. Morphyl Hate haben in ihrem Genre definitiv goldrichtig gelegen, denn der raue und heutzutage schon als oldschoolige Death Metal-lastige Sound, welchen die Herren Da Costa, Ragot, Bernhardt und Dehedin hier präsentieren, erinnert stark an Legenden wie Deicide und Konsorten.
Mit Violence Of Ashes hauen Morphyl Hate ebenfalls mächtig in die Pedale und liefern ein kompromissloses Werk, bei welchem Headbangorgien und Genickstarre regelrecht garantiert sind. Morphyl Hate sind genau das, was viele über die Anfange der Death Metal Szene schreiben: Eine Band, die ihr Handwerk beherrscht, aber dennoch ordentlich auf hochglanzproduktionen Pfeift. Auch mit Violence Of Ashes gehen die Franzosen keine Kompromisse ein und spielen geralinigen Death Metal, der von den einzelnen Musikern perfekt umgesetzt wurde.
Auch Intristic haut in diese Kerbe, hierbei spielen Morphyl Hate mit einer absoluten Geschwindigkeit, sodass man meinen könnte, gleich explodieren die Membrane der Lautsprecher. Handwerklich präzise und ordentlich scheppernd, ziehen Morphyl Hate hier Programm durch, mit welchem sie dem traditionellen und extremen Metal ihren Tribut zollen.
http://morphylhate.com/
https://soundcloud.com/morphylhate