Mit ihrem selbstbenannten Debütalbum liefern My Familiar einen authentischen und wilden Trip, der sich musikalisch innerhalb des alternativen Metal bewegt. Am 15. Mai veröffentlicht, verarbeiten die us-amerikanischen Metaller in ihrem Sound eine stets dem Metal nahe Kernschmelze der Genres Hardcore, Post-Rock und auch Indie Rock bis hinzu Ambient und Shoegaze. Musikalisch legen My Familiar hier eine dem Perfektionismus nahe musikalische Darbietung ab. Freunde des traditionellen Heavy Metal, die eingeschworen in ihrem Genre sind, werden der Sache hierbei nur bedingt etwas abgewinnen können, aufgeschlossene Metalheads werden die musikalische Leistung, welche My Familiar auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum an den Tag legen, sicher zu schätzen wissen.
Bereits oben eingebettet der starke Song Enough, welcher im Feature mit Chad Ruhling entstanden ist, zeichnet sich zunächst durch eine Ruhe im Intro aus, welches die gesangliche Leistung, welche My Familiar hier an den Tag legen zunächst in den Fokus rückt, die nur von simplifizierten Gitarrenakkordfolgen begleitet wird und dabei von sphärischen, oder besser gesagt mystischen Keyboards begleitet wird, bis dann plötzlich aus dem nichts My Familiar ihren starken Sound zum Ausdruck bringen. My Familiar legen hier ein progressives Arrangement hin, welches sich durch druckvolle und präzise gespielte Drums, druckvolle Bässe und schwermütige Gitarren auszeichnet, wobei ein leichter Einfluss des Death Metal nicht zu leugnen ist. Dieser wird sogar noch gesteigert, als der klare Gesang plötzlich sich mit gutturalen Growl-Vocals abwechselt und My Familiar hier ein knüppelhartes Zusammenspiel präsentieren, das es in sich hat. Die Leistung der Musiker ist bereits mit dieser Nummer schon vielversprechend und ein reines Spektakel des modernen Metal, das es in sich hat.
Schon mit ihrer Debütsingle Praise, dessen Clip ihr euch an dieser Stelle unbedingt reinrendern solltet, hat gezeigt, dass songwriterisch und musikalisch in Her Familiar mehr steckt, als einfach nur eine weitere, dieser neuen Formationen des Metal zu sein, die wie Pilze aus dem Boden schießen und im laufe der darauffolgenden Jahre wieder in der Versenkung zu verschwinden. Progressive Riffstrukturen, die aus einem festen Grundgerüst aus vielschichtigen Drumparts entstehen und die zusammen mit dem fantastischen Spiel des Bassisten einen ordentlichen Druck erhalten. Kompositorisch ist Her Familiar von Her Familiar ein starkes Debüt und dafür ist auch Praise ein absolut audiovisuelles Zeugnis, denn die Band versteht es nicht nur im Einklang perfekt zusammen zuspielen, sondern auch mit ihren Fähigkeiten interessantes Musikmaterial zu komponieren, dass nicht nur auf instrumentaler Ebene überzeugt, sondern auch lyrisch inhaltlich vollkommen überzeugt.
Der Sound auf dem progressive arrangierten 2012 ist ebenfalls ein fantastisches Beispiel für die Musikalische Versiertheit der Band, Doublebasslastige Drums treiben die schweren Bass und Gitarrenriffs an, die als Fundament für den engelsgleichen Gesang des Leadsängers darstellen und sich durch ein progressives Arrangement auszeichnet. Doch auch die Leadgitarren sind hier ansprechend und beweisen Fingerfertigkeit und Feingefühl am Griffbrett. Her Familiar kommen mit ihrem Sound des alternativen und modernen Metal etwas Metalcore-lastig rüber und können auch hier wieder mit songwringtechnischer Qualität und musikalischer Feinführung überzeugen. Auch die Produktion, genauer gesagt, der Mix und das Master, welcher Druckvoll aus der Anlage tönt, kann voll und ganz überzeugen und zeichnet sich durch einen satten und fantastischen Sound aus.
Doch harmonisch, melodisch können Her Familiar natürlich auch, was sie auch schon direkt zum Einstieg ihres Debütalbums Her Familiar beweisen. Der Anfang des Openers mit dem Namen Iso kommt nämlich mit einem melancholisch schönen Spiel einer nicht verzerrten, cleanen Gitarre aus den Boxen, bis dann das progressive Klangspektakel aus den Lautsprechern gedrängt wird und hierbei sowohl von der Rhythmus- als auch von der Leadinstrumentalisierung her aus dem vollen Geschöpft wird. Instrumental ist bei den Songs die perfekte Stütze für den Gesang dargeboten. Ein wenig präsentiert sich das Sounddesign von Her Familiar auf eine melancholische Basis. So sind auch Songs wie Temporary mit seiner ruhigen Natur im Verse und der druckvollen Klangkulisse im Refrain von eingängiger Natur, die durch ihr songwriting und das melodische Organ des Sängers perfekt.
Fazit 8 von 10: Ein überdurchschnittlich gutes Werk, welches Liebhaber des modernen Metal definitiv überzeugen wird!
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