Gesellschaftlich findet ein Thema stets statt, welches in der Öffentlichkeit kaum zur Sprache kommt und niemand sich wirklich darum zu kümmern scheint: Die Gewalt welche Kinder erfahren müssen, die von jenen ausgeht, die sie eigentlich schützen müssten: Ihren eigenen, als ebend solche gescheiterten Eltern. Von diesen geschlagen und misshandelt und manchmal sogar auf’s Blut gehasst. Mit diesem Misstand räumt der texanische Rapper Doctor Ravan auf, welcher hier eine akustische Abrechnung mit Eltern abliefert, die diesen Titel nicht verdient haben.
Auch unter dem Namen Ravan McGee bekannt, hat der Künstler texanische Wurzeln, welche tief in den Sümpfen von Louisiana verankert sind. Und war die Einleitung eher auf die moderne Zeit gemünzt, so geht es hierbei vorallem um die indianischen Nordamerikanischen Stämme vor allem jene, die ihre Kinder einem üblen Schicksal überlassen haben, für Fame und das sogar um eine Karriere in Hollywood opferten (So steht es im Waschzettel) Hierbei zieht Doctor Raven eine Billanz und nennt Michael Jackson als eines der Beispiele schlechthin. Er wurde in diese Welt geboren und wurde von seinem Vater in das Showbusiness gezwungen. Und das alles nur wegen egoistischem Geiz, Gier und hierbei geht es Doctor Ravan darum, dass er seine Brüder und Schwestern von den Bestimmungen befreit, welche ihnen von ihren schlechten Eltern auferlegt wurden.
Psycho Fair (Love Over Fear) begrüßt den Hörer mit einem gelungenen Sounddesign des Instrumentalen beats, bei welchem der Künstler funkige Gitarrenarrangements auf klassische MPC Drumbeats im gezügelten Geschwindigkeitsbereich loslässt. Basslastig und mit einer Menge Effekte aufgewertet, ist das Sounddesign von Psycho Fair direkt ansprechend und zeigt, dass sich hier jemand Gedanken gemacht hat! Gedanken um die musikalische Ausrichtung und ein Sounddesign, welches direkt interessante Klangkreationen mit dem ungezügelten Rappart von Doctor Ravan vereint, der einen lyrischen Wachruf aus der Anlage kommen lässt. Während Doctor Ravan mehr wie ein Poet klingt, der einem vorkommt wie ein moderner Goethe, ein Dichter im untergrund Hip Hop, kommt sein Featuregast etwas gemäßigter aus den Boxen, während sich Doctor Ravan eher ungezügelt präsentiert. Der Künstler hat etwas zu sagen! Auch wenn die musikalische Darbietung nicht vielleicht jedermanns Sache ist, ist die Message von Psycho Fair (love Over Fear)
Künstlerisch ist das, was Doctor Ravan hier präsentiert, schon irgendwo in die Richtung experimenteller Rap einzuordnen, den man sich jedoch gut und gerne mal anhören darf und sollte. Hierfür ist auch Don’t Touch The Hair On The Hebrew ein musikalisches Zeugnis, bei welchem der Flow von Doctor Ravan as known as Ravan McGee etwas bedächtiger rüberkommt. Das ganze wird dann von einem langsamen Drumbeat der MPC angetrieben, wobei der Künstler erneut seine Kreativität unter Beweis stellt und in den Fokus rückt. Die Sounddesigns der Beats, deren melodisches Wirken und die Notenfolgen machen das Ganze dann noch irgendwie zu etwas besonderem.
Mehr zu Doctor Ravan im Netz:
Doctor Ravan bei Youtube:
https://www.youtube.com/channel/UCKnTgdqVv96BEykCa6Gng6g