Heute geht es um eine Mysteriöse Veröffentlichung von dem Interpreten Kingblister und dem ebenso benannten Debütalbum. Doch was hat es Damit auf sich? Der Legende nach ist Irgendwo in Amerika ist ein verwunschenes, verfluchtes Haus in dem die unterschiedlichsten paranormale Dinge abspielen sollen. In diesem verbirgt sich ein Geheimnis, beziehungsweise hat sich ein Geheimnis verborgen. Irgendwo in einem Schrank befand sich unscheinbar eine Kasette und diese wurde von dem Erfahrenen Ghost Hunter Team mitgenommen und analysiert. Was darauf zu hören war Ist ein musikalischer Mix aus Industrial Folk, beziehungsweise Americana Gothic der interessanten Form, bzw. ein musikalisches Highlight. Auf dem Tape stand in romantischer Schrift: Das ein Eliott Darling für die Musik zuständig ist. Doch wer ist Eliott Darling? Ein Energiewesen, respektive Geist? Wurde das Album etwa in einer EVP-Session aufgenommen und via Transkommunikation ins Diesseits befördert? Wir werden es nie Erfahren, was wir wissen ist: Von einem Menschen Namens Garrett Robinson wurde diese Session aufgezeichnet und klanglich eingefangen, während ein gewisser Herr Nate Bailey auf dem zehnten und letzten Titel der selbstbenannten Debütveröffentlichung von Kingblister den Bass Spielt.
Doch kommen wir nun zum musikalischen Inhalt, den Kingblister auf Kingblister zu bieten hat. Stellen wir uns hierfür einen Ed Sheeran vor, der jedoch in der Gothic Szene aktiv ist und hierbei sein fantastisches Spiel in einem, zwar harmonischen, aber zugleich düsteren Jargon präsentiert. Fantastische Gitarrenarrangements und Melodieführungen bilden das Arrangement von Whych Elm dem Opener von Kingblister und es ein wenig harmonisch und einfühlsam einleiten lässt, während es im Laufe seines Arrangements mit verzerrten Gitarren aufwarten lässt, wobei Kingblister ein fantastisches Gothic Ensemble zum Besten gibt und sich hierbei direkt beim Opener als musikalisches Genie und fantatastischer Songwriter erweißt. Doch auch stimmlich kann Kingblister überzeugen und das schreibt der geneigte Rezensent nicht, weil er Angst hat Konsequenzen von einer Paranormalen Entität zu erwarten, sondern dies meint er toternst. Liedermacher auf Gothic getrimmt bietet Kingblister, wobei Eliott Darling sich als fantastischer Musiker und musikalischer Storyteller erweißt. Hierbei spielt Eliott Darling ein Gitarrenlastiges Ensemble, dass jedoch auch Synthesizer und weitere Elemente zulässt.
Mit einer harmonischen Leadgitarre und einer Melodieführung, welche den Zuhörer direkt zu Beginn packt ist Spider’s Trash / Whiskey Priest, bei welchem Eliott Darling direkt mit seiner Gesangsmelodie und natürlich der Instrumentalisierung überzeugen kann. Kingblister wechselt hier fließend zwischen akustischen und mit Overdrive, bzw. Distortion verzerrten Gitarren, was dem Ganzen eine gewisse Diversität gibt und natürlich steht hierbei der Gesang von Eliott Darling, sowie sein songwriterisches Können im Fokus, bei welchem er sich als Künstler erweißt, der weiß was er tut und musikalisch durchaus eine große Ausbildung genossen hat. Aber was erwartet man auch anderes als von Übernatürlichen Energiewesen aus dem Jenseits? Richtig nichts anderes! So ist es diese fantastische Mischung aus düsterer Melancholie und energischem Rock, aus packenden Melodien und Harmonien, welche Eliott Darling’s Projekt Kingblister so hervorstechen lassen.
Im Waltzertakt kommt dann Clean Up Your Act aus den Lautsprechern, die hierbei von simplen Gitarrenriffings, die den Takt vorgeben begleitet werden. Düstere bis magische Keyboardsphären schaffen hierbei ein besonderes Feeling und Eliott Darling zeigt gleichzeitig, wie Vielseitig sein Stimmumfang ist. Das Harmonische und melodische Leitelement liegt hierbei auf dem Gesang des Eliott Darling, welcher hier mit tiefer Stimme an die Sache rangeht und zeigt, was für ein fähiger Sänger er ist. Gänsehaut Pur also bei Clean Up Your Act einem weiteren Song, der dafür steht, dass man King Blister chronologisch durchhören kann. Ein wenig muss man hierbei echt, angesichts der Hintergrundgeschichte an einen untoten Johnny Cash denken, was dann auch bei dem nächsten Song R.E.D der Fall ist, wo Eliott Darling erneut seine Nasale Stimmmodulation einsetzt. Hierbei spielt der Künstler ein simples Folk Lied, das auf instrumentaler Basis etwas minimalistischer gehalten wurde, dafür aber im Gesang für mächtig Gänsehaut und Harmonie sorgt. Eins drauf setzt Eliott Darling aka. Kingblister dann aber auch mit den kurzen und prägnanten Leadgitarren, die hier und da im Arrangement von R.E.D aufblitzen. Wer es bis jetzt noch nicht verstanden hat, dass man es hier mit einem fantastischen Songwriter zu tun hat.
Düster geht es dann mit dem nächsten Song Lockjaw zu. Einem Song der mit minimalen Drums einleitet und durch ein tiefes und treibendes Bassriff zum tragen gebracht wird. Hierbei dient die Musik als eingängiges Fundament für den nasalen Gesang von Frontmann Eliott Darling, der auch in den minimalistischeren Songs seines Schaffens überzeugt. Doch wer glaubt, dass Kingblister nun hier brav vor sich hindümpelt, wird eines besseren belehrt. Ab knapp zwei Minuten Spielzeit fetzt Kingblister kurzerhand los und lässt quasi ein Jing & Jang aus ruhiger Bedächtigkeit und energischem Sound auf seine Zuhörerschaft los, wobei er verzerrte Gitarren mit akustischen und elektronischen Drums kombiniert. Fast schon Avant Gardistisch ist der Sound, welchen Kingblister auf Kingblister präsentiert, bei welchem der Künstler sich in mehreren Disziplinen Qualifiziert. Denn nicht nur die Technik ist hierbei ausschlaggebend, sondern auch die musikalische Leidenschaft. Auch das düstere Allodyna mit seinem industrial-lastigen Charakter schlägt in diese Kerbe und kommt mit dem nasalen Gesangstil, welchen Kingblister hier an den Tag legt ebenso interessant und aussagekräftig aus den Boxen wie der Rest. Walls könnte man dann fast schon als paranormalen Americana bezeichnen. Erneut ein fantastischer Fluss des Songs mit der nasalen Gesangtechnik von Kingblister der hier eine leicht bedrückende Stimmung aufkommen lässt, mit der er den Zuhörer umgarnt
Dear Boss kommt einem vor, als würde die Uhr 12 schlagen, zumindest was das Sounddesign angeht, mit welchem Kingblister der Song einleitet und mit dem Gesang dann eine Message einer todunglücklichen Person zum besten gibt. Avant Gardistisch und dennoch vertraut klingt das musikalische Material, welches Kingblister in der vorletzten Runde präsentiert. Deprimierendes Soundspektakel trifft hierbei auf Industrial Klänge, die das musikalische Experiment des Kingblister unterstreichen. Zum Grande Finale gibt es dann mit Scabpicker einen Song, der zunächst mit einer fröhlichen Gitarrenpatitur einleitet und der komplett rustikal bleibt mit Bass, Gitarre und dem nasalen Gesangsstil des Eliott Darling. Hierbei wird ein fantastisches Abenteuer abgeschlossen, das spaß macht zu hören!
Fazit 10 von 10: Volle Punkzahl! Gothic trifft auf Folk und Americana eine Mischung, die es zwar öfter gibt, aber so selten! Freunde der handgemachten und Facettenreichen Kunst, sind bei Kingblister von Kingblister bestens aufgehoben!
Mehr zu Kingblister im Netz:
Kingblister bei Bandcamp:
https://kingblister.bandcamp.com/
Kingblister bei Apple Music anhören:
https://music.apple.com/artist/kingblister/1568993479
Kingblister bei Spotify anhören:
https://open.spotify.com/artist/1OKzY2GbBDhTy0OfBaP58Y