Den Künstler unserer heutigen Rezensionsstunde könnte man als musikalisches Schweizer Taschenmesser bezeichnen: Sean Grinsell. Mit seinem neuen Album R Is For Redemption hat er ein musikalisches Abenteuer erschaffen, dessen einzelnen Etappen uns in eine musikalisch vielschichtige und höchst ambitionierte Welt entführen. Stilistisch zwischen Rock und Pop gehalten, geht Sean Grinsell mit seinem musikalischen Schaffen den Weg des Soundtüftlers und gestandenen Komponisten und präsentiert eine klangliche Vielfalt, getragen von musikalischen Kompositionen, die einfach nur episch aus den Boxen kommen. Doch wer ist dieser musikalisch-vielseitige Künstler? Die musikalische Reise beginnt für Sean Grinsell im Jahr 2020, als er sich immer mehr mit der Materie des Songwritings auseinandersetze und dies fundierte sich auf der Tatsache, dass Sean Grinsell seit er sich zurück erinnern kann, Melodien und auch Rhythmen entwickelte, die schlussendlich zur Konstruktion- beziehungsweise der Entwicklung seiner eigenen Songs die Basis bilden. Für ihn gibt es stets eine musikalische Idee, welche nur darauf wartet entwickelt- und ausgearbeitet zu werden. Zu den Einflüssen von Sean Grinsell zählen neben Led Zeppelin oder Deep Purple auch Künstler wie Stevie Ray Vaughan und Christine Kingfish Ingram. Seine Live Performances hält Sean Grinsell oftmals auf House Partys, im Rahmen von Charity-Veranstaltungen oder auf Schulevents ab. Natürlich hat Sean Grinsell vorher schon in diversen Musikprojekten Partizipiert und mit Bands zusammengespielt, was ihm seiner musikalischen Erfahrung sicher dienlich gewesen ist. Auch auf kirchlichen Veranstaltungen, konnte Sean Grinsell die Erfahrung gewinnen, seine Musik einem Publikum zu präsentieren, wobei er auch für seine Coverversionen der populären Musik bekannt ist. Doch widmen wir uns nun seinem neuen Album R Is For Redemption und dies nehmen wir uns am besten in chronologischer Reihenfolge vor.
Den Anfang mach Sean Grinsell auf seinem neuen Album R Is For Redemption mit dem Titel Rogue und der hat es direkt in sich. Bombastisch eröffnet der Song mit einem Warnschuss aus den Drums und der Gitarre, bis dann die smoothe und Bassline den Song richtig eröffnet. Mit klanglicher Vielfalt entführt Sean Grinsell uns in sein akustisches Reich und präsentiert eine Mischung aus Rock und Jazz und das Ganze dann auch noch garniert durch eine sehr aufwendige Komposition, welche sich durch ein vielseitiges und Abwechslungsreiches Arrangement auszeichnet. Sean Grimsell lässt sein instrumentales Musikstück fast schon perfekt ausgearbeitet erscheinen. So sind es nicht nur die Kompositionen, sondern auch das Sounddesign aus Klavier- und Gitarrenklängen, sowie weiteren Elementen, die das Musikstück zieren und ihm so eine gewisse Diversität verleihen. Knapp drei Minuten vergehen und Sean Grinsell wechselt plötzlich komplett die Geschwindigkeit und seine Finger fliegen nur so über seine Klaviatur, als er ein absolut wahnsinnig geiles Solo aus seinem Synthesizer zaubert. Hierbei wirkt das Ganze wie ein epischer Ausflug in Lichtgeschwindigkeit, bis nach dieser Einlage dann der Song fast schon auf progressive Art zurück in sein gewohntes Muster fällt. Rock mit traditionellen Elementen und einem Sound, den manch einer als Chicago bezeichnen könnte, präsentiert sich hier im epischen Habitus. So hat Sean Grinsell bereits mit dem Opener Rogue auf ganzer Linie überzeugen können.
Als nächstes geht es dann im Rock ‚N‘ Rolligen Flair in Form des Titels Rush zur Sache. Sean Grinsell spielt hier ein zügiges Stück, welches sich mit einem gedämpften Basssound und akustischen Drums im zügigen Tempo auszeichnet, welche die Grundbasis für ein Arrangement bilden, dass im wesentlichen aus affengeil gespielten Pianos besteht und rockige Elemente inne hat. Hierbei präsentiert Sean Grinsell seine Musik auf eine explosionsartige und brachiale Art, bei der er auch erneut ein flüssiges Musikmaterial präsentiert. Hierbei spielt der Künstler eine Ton- und Melodiefolge nieder, die völlig ohne Gesang auskommt und welcher man sehr gerne ein Ohr schenkt. Episch und stürmisch ist hierbei eine treffende Bezeichnung, gehalten im Rock ‚N‘ Roll Jargon. Als echter Soundtüftler gelingt es Sean Grinsell mit Bravour seine talentbehafteten Kompositionen mit dem entsprechend attraktiven Sounddesign zu versehen. Er verzichtet bei seiner Musik gänzlich auf Vocals, doch dieser Part-, also die Erzählung einer Geschichte, lässt Grinsell seine Instrumente übernehmen und das in der universellen Sprache, die jeder Mensch auf der ganzen Welt ohne Probleme verstehen kann.
Der nächste Streich hört auf den Namen Rift. In einer düsteren Tonlage gehalten, ist dieser eher ein langsamer Track, der in seinem Tempo eher von gemäßigter Natur ist. In tiefen Tonlagen gehalten, hört der Track sich bombastisch und athmosphärisch an und kommt in einem gemäßigten Tempo aus den Boxen. Bass und Piano werden angetrieben von Drums im langsamen Tempo im Kanon gehalten und präsentieren ein düsteres Spektakel, dessen Lead sowohl von Orgeln, als auch dem Piano selbst gehalten wird. Ein wenig erinnert Sean Grinsell hier an die bombastischen Rockbands der 1970er Jahre. Eine Menge Effekte werten das Arrangement dann doch nochmal zusätzlich etwas auf und geben ein Sounddesign frei, welches zum einen gut durchdacht ist und den Zuhörer direkt in eine entsprechende Stimmung versetzt. In beider Hinsicht, sowohl im Kompositorischen- als auch im Sounddesigntechnischen Aspekt gelingt es Sean Grinsell auch hier erneut zu punkten und seine Musik lebendig werden zu lassen.
In einem Sound, welchen der Rezensent an dieser Stelle gerne als Chicago bezeichnen möchte, präsentiert Sean Grinsell dann das nächste Musikstück Refraction. Eröffnend mit den Klängen einer Konzertgitarre, zu denen sich bald schon Klavierklänge gesellen und die schlussendlich im Mid-Tempo und 4/4-Takt angetrieben wird, haut Sean Grinsell hier erneut einen stürmischen Song raus, der einfach nur fantastisch komponiert wurde und hierbei ebenfalls die gewohnte Sound-DNA des Sean Grinsell in sich birgt. Mit verzerrten Gitarren wird dann quasi ein wiederholendes Muster im Leadbereich erschaffen, welches dem ganzen eine pikante Würze verpasst. Hierbei zeigt sich Sean Grinsell gewohnt spitzfindig und zeigt sein musikalisches Talent in epischer Form. Hier die für das Album R is For Redemption typische Klangfärbung präsentierend, macht Sean Grinsell eine Gefangenen und präsentiert sich erneut von einem epischen Ausmaß.
Mit dem fünften Titel Reflection wird zum krönenden Abschluss der R Is For Redemption ep dann noch mit ruhiger Einleitung der Hörer im Easy-Listening Mode aus der Scheibe ausgeführt. Naturgeräusche leiten Reflection ein und zeigen zum Ende eine Diverse Seite von Mastermind Sean Grinsell, der hier mit einem schönen Sounddesign und gemäßigten Drums, sowie Klängen eine etwas Nachdenklich-stimmende Melange aus seiner Feder- beziehungsweise aus seinen Fingern zaubert. Doch dies ist zunächst nur die Ruhe vor dem Sturm, denn am Ende kommt es nochmal brachial mit einem Gitarrensolo aus den Boxen, wobei Sean Ginsell auch hier wieder aus dem vollen Schöpft und zu einer liebevollen Klavierästhetik mit sanften Tönen einen verzerrten lead einbaut. Am Ende des Songs wird dann nochmal mit ruhiger Klangnote das Arrangement ausgeleitet. Auch die Produktion des Albums R Is For Redemption, was den Mix und das Master angeht, ist nicht von schlechten Eltern und so schließt Sean Grinsell ein gelungenes Opus zwischen Retro Jazz Fusion und Rock ‚N‘ Roll. Ein echter Künstler eben, der es versteht seine Musik nicht nur hochwertig erscheinen zu lassen, sondern sogar Lebendig. Freunde der genannten Musikrichtung, werden mit R is For Redemption von Sean Grinsell ihre helle Freude haben.
Fazit: 10 von 10: Fantastische Kompositionen für jeden der Wert auf Perfektionismus legt.
Mehr zu Sean Grinsell im Netz:
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https://www.instagram.com/sean_grinsell/
Sean Grinsell bei Bandcamp:
https://seangrinsell.bandcamp.com/
Sean Grinsell bei Spotify anhören:
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