Elektronische Musik ist in der akustischen Kunstform eine der vielfältigsten Genres, welche die Musikwelt zu bieten hat. Verschiedene Sounddesigns und interessante Composings, machen beinahe jedes Werk des Genre’s zu einem spannenden, akustischen Abenteuer und wenn der Künstler sich dabei dann nicht nur als tauglicher Produzent, sondern auch als fantastischer Sounddesigner erweist, dann kommt dabei oftmals etwas aufregendes, spannendes dabei heraus. So verhält es sich auch mit Monkey Mood Music dem mega-affen-titten-geilem extended Player des deutschen Projektes Simiape.
Hinter dem Musikprojekt steckt ein deutscher Musiker und Komponist, der sich ebenfalls in den Bereichen der Hobbyfotografie und dem kreativen Schreiben widmet und somit ein absoluter Kreativkopf ist. Dies merkt man auch bei den einzelnen Songs, die Simiape zu bieten hat. Die Wahl des Projektnamens geht auf sein Lieblingstier zurück und wer nun aufgepasst hat, der wird feststellen, das damit der Affe gemeint ist. Ganz nach dem Motto ,,Monkey Mood Music, Made With Love, not with bananas“ hält sich der Produzent nicht an Konventionen, oder gar vorgeschriebene Regeln, sondern lässt unterschiedliche Einflüsse der elektronischen Musik in seinen Songs einfließen. Kein Geheimnis macht Simiape dabei daraus, dass seine Songs aus Samples und Loops bestehen und auch wenn das manch einer nicht mag, so liefert er doch produktionstechnisch durchaus gekonntes Material.
Widmen wir uns nun dem musikalischen Material des Karsten J. aka Simiape. dieses präsentiert er uns mit dem Opener Synthethic Crush einem Track, welcher in einer Breakbeat Charakteristik gehalten wurde und sich progressiv, fließend im Hörraum aufbaut. Simiape spielt unter Zurhilfenahme von Sägezahn-Synthbässen die extrem Fett aus den Boxen kommen, sowie durch leichte und fließend ineinandergreifenden Varationen überzeugen. Mystische Gesänge runden das Arrangement von Synthethic Crush ab, welches mit einem mystischen Flair aus den Lautsprechern kommt und hierbei einen psychdelischen Charakter besitzt. Einziger Wehmutstropfen, ist die langezogene Wiederholung einer Passage. Jedoch überwiegen hier die positiven Eigenschaften, sodass man dies getrost vernachlässigen kann. Mit einem typischen Dance Synthbass sound, eröffnet dann Clean Brass und verkörpert einen tanzbaren Titel, der von einer Bassdrumlastigen Schlagzeugspur betont wird, die zusammen mit dem groovenden Synthesizerbass das Fundament für diesen Song spielt. Hierbei wird mit einer hypnotischen und räumlich-vereinnehmenden Stimme für ein besonderes Flair gesorgt. Der geloopte Gesang ziert den Leadbereich, bis das progressive Arrangement dann mit einem polyphonen Leadsynthesizer der Marke Techno ergänzt wird. Ein wenig traumhaft ist die Stimmung des Songs, der sich durch ein leichtes und eingängiges Arrangement auszeichnet.
Mit zügigen Drums der Marke Retro schießt dann dem Zuhörer im Geschwindigkeitsrausch und 4/4 Takt die nächste Nummer Neon Cherry entgegen. Hierbei wird ein fetter Synthesizerbass als Fundament gelegt, auf dessen Grundgerüst ein interessanter Sound präsentiert wird: Denn im Lead des Arrangements bekommt man eine bluesige, verzerrte E-Gitarre geboten, was irgendwie interessant klingt, denn so hat man eine Stilschmelze aus Electro und Rock noch nie gehört. 8-Bit Sounds aus dem Synthesizer zieren das Arrangement und geben dem Ganzen noch ein gewisses Etwas drauf. Das ganze klingt wirklich, wie die Kirsche auf einem leckeren Desert. Leider gilt auch hier wieder, dass das Arrangement des Songs sehr langatmig erscheint, aufgrund des fließend übergreifenden Elementenwechsels, lohnt es sich aber auch hier definitiv dran zu bleiben.
Bright Hawk ist dann genau das, wonach es klingt: Die 80er Leadsynthesizer klingen hierbei genau strahlend und Hell, was auch für die verzerrten Leadgitarre im höheren Saitenbereich bedeutet. Gretragen von 80er Drums und einem ebenso für dieses Jahrzehnt typischen, synthesizer Bass. Hier wird ein Synthwave meets Rock Titel präsentiert, der einfach fantastisch aus den Boxen kommt. Als zusätzliche Abschmeckung ist dann die roboterhaftige Stimme, die obendrauf auf das Arrangement gebettet ist. Mystisch und düster und mit mächtig Breakbeats geht es dann mit Oceanic Glow in die nächste Runde, bei welcher Simiape ein mystisches, Night-flair versprüht, welches sich vor allem durch seine mystischen Sphären und die ebenso magisch-mystischen Sounddesigns auszeichnet und hierbei wirklich klingen, wie der Soundtrack zu einer Nachtfahrt. Pianoklänge geben Oceanic Glow einen gewissen Schimmer der helleren Tonart. Hierbei zeigt Simiape, dass er das richtige Händchen, für ein interessantes Sounddesign hat. Mit Titel 6 geht es dann abgerundet sauber mit Gone Clean in die Finalrunde. Auf einer Spielzeit von 7 Minuten, spielt Simiape ein Stück, was nochmal die Diversität dieses Produzenten aufzeichnet. Akustische E-Bass Riffs, werden von gediegenen und rhythmisch packenden Drumbeats im gemäßigten Tempo zum tragen gebracht. Eine beruhigend klingende Stimme ziert das Arrangement des Songs und gibt diesem somit etwas verträumt, beruhigendes. Mit einigen Effekten wertet Simiape das Ganze dann auf und spielt hier zum Abschluss ein traumhaftes Ensemble, dass sich nicht nur durch ein fantastisches Sounddesign, sondern auch durch eine runde Produktion auszeichnet.
Fazit 7 von 10: Überdurchschnittlich gutes Werk der Genreübergreifenden Elektromusik. Da rasen die Affen ja durch den Wald!
Mehr zu Simiape im Netz:
Simiape die Offizielle Webseite:
https://www.karsten-janotta.de/
Simiape bei Soundcloud anhören:
https://soundcloud.com/simiape
Simiape bei Spotify anhören:
https://open.spotify.com/artist/6y5osnPNmpYt8YrXw69s9v