Handgemachte elektronische Musik, ehrlich und Facettenreich bietet das 2017 gegründete Quartett Land mit ihrem neuen Extended Player The Maze We’re In. Die Band um Sänger Max, Drummer und Percussionist Folco, Gitarrist und Bassist Nik, der auch für Synths und Keyboards zuständig ist und ihr Neuzugang Emi (Gesang & Keyboard) veröffentlichen hier ein kompositorisch und sounddesigntechnisches Meisterwerk, welches dem ausgereiften Werken einer elektronischen Rock- beziehungsweise Popband eindeutig Zeugnis tut. Im Jahr 2018 mit dem Debütalbum Behind The Scene die erste Veröffentlichung präsentiert, stehen Land seit diesem Tag für Qualität und präsentierten mit ihren Alben Again (2019), Down By This River (2020), sowie der EP No Time (2021) fantastische Alben. Noch in diesem Jahr um genau zu sagen diesen Oktober folgte mit dem Hybrid aus EP und Maxi Single: The Maze We’re ein in jeglicher Hinsicht gelungener weiterer Abschnitt.

Widmen wir uns nun in chronologischer Form dem hier dargebotenen Songmaterial, welches sich jeder Liebhaber der elektronischen Pop- und Rockmusik wenigstens einmal anhören sollte. Mit dem Titeltrack The Maze We’re In eröffnen Land ihr neues ganzheitliches Werk und erinnern in ihrem Sound an die Depeche Mode der 90er Jahre. Hierbei kombinieren sie fantastische Kompositionen mit einem inspirierenden und Facettenreichem Composing, bei welchem die Band sich von 4/4 getakteten Drums im mittleren Geschwindigkeitsbereich antreiben lässt. Somit entfaltet sich die Wirkung des Arrangements, aus satten Bassriffs, fantastischen Synthesizerarrangements und einer halligen Gitarre, die zusammen den fantastischen Gesang von Max transportieren. Nicht nur musikalisch überzeugen Land sofort, sondern auch inhaltlich-, wenn es um die Lyrics geht und Gesanglich. Ein wenig befindet sich die Stimmvariable des Tenors von Sänger Max zwischen Rodney Orpheus (The Cassandra Complex) und Andrew Eldritch. Einzelne Elemente geben den Songs auf The Maze We’re in einen Abwechslungsreichtum und sorgen dafür, dass die Scheibe absolut vielseitig bleibt. What Remains ist ein weiteres Beispiel für das Talent dieser Ausnahmeband, welche hier erneut hochwertiges Songmaterial präsentiert und sowohl in ihrem künstlerisch anspruchsvollem Sounddesign auftrumpft, als auch in der Disziplin der Vocals.

Mit dem 21 Mix von Rules zeigen sich Land von ihrer gewohnten Qualität, erweisen sich aber bereits mit der Einleitung als Vielsasser, die Songs nicht einfach so nach einem Grundprinzip aufbauen. Waren die Drums beispielsweise beim Openingtrack noch akustisch gehalten, hören wir hier legendäre Klänge einer Roland TR-909 und diese treibt mit tanzbarer Rhythmik ein Arrangement aus fetten Bässen und epischen Synthesizerklängen an, die sich hier zusammen als Grundlage für eine Session auf dem Dancefloor der Nightclubs bestens eignen. Angesichts der Lage in der wir uns gegenwärtig befinden, muss dafür jedoch die Bedroomdisco herhalten. Doch das macht nichts, denn mit Rules (21 Mix) bringen Land den Club in euer Wohnzimmer. Mit The Maze We’re In (Out Of Control) erhalten wir dann ebenso einen tanzbaren Mix des Titelsongs, welcher hier ebenfalls von einem Ideenreichtum erfüllt wird und Land quasi eine noch tanzbarere Version zum Besten geben. Der Elektrofunk Rework von What Remains klingt genauso wie er benannt wurde, nach ordentlich Funk und implementiert zu den gewohnt inspirierenden und energischen elektronischen Klängen, auch das Spiel von traditionelleren Klängen, wie Pianoakkordfolgen. Auch diese Version funktioniert prächtig und transportiert den Gesang von Max ebenfalls fantastisch zum Publikum.

Der düstere und schöne I.T.L Mix von Rules ist dann der nächste Song, welcher mit einem gewissen Acid Charakter in seinem Anfänglichen Sound aus dem Synthbasssong aus den Boxen kommt. Langsam und fließend baut sich das Arrangement von Rules (I.T.L Mix) auf, welcher sich hier in gewohnt fantastischer Art zeigt und durch eine fantastische Komposition und die bereits erwähnten vocalistischen Qualitäten von Land. Mit dem Finalen Endspurt The Land We’re In (Wave Mix) geben Land dann zum grande Finale noch eine weitere Version des TIteltracks zum Besten, der sich stark am Wave der 80er Jahre orientiert.

Fazit 10 von 10: Starkes Electro-Projekt, welches auf mehr hoffen lässt!

Mehr zu Land im Netz:

Land bei Bandcamp:
https://land1.bandcamp.com

Land bei Soundcloud:
https://soundcloud.com/nicola_land

Land bei Spotify anhören:
https://open.spotify.com/artist/5mXlHrcTyXbIbgvP5qgXyq

 

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