Heute richten wir mal unsere Augen und unsere Lauscher auf den Südosten Asiens und widmen uns dem Musiker Pandu Hutomo, von welchem wir das neue Album Madeleine Of Rogues mitgebracht haben. In seiner Heimat ist der Künstler echt im kommen und hat eine treue Fangemeinde um sich versammelt. Mit gerade einmal achtundzwanzig Jahren, hat der Musiker, Songwriter und Sänger Dinge erreicht, die andere nicht mal in der doppelten Lebensspanne vorzuweisen haben. So ist er Lehrer, CEO und natürlich Musiker. Mit der Single Insane kam für Pandu Hutomo der Durchbruch und vor fast fünf Jahren, im Jahr 2017 überzeugte er mit der Veröffentlichung seines Alternative Rock Albums Wüstet Hearts: A Love Story For The (Loveless) Ages, einer Sammlung von authentischen Rocksongs, die er geschrieben hat, als  er „Jung und unschuldig“ war. Seine Musik ist inhaltlich von verschiedenen Perioden seines Lebens beeinflusst und dies äußert sich durch eine breitgefächerte und diverse Diskografie. Hierbei handeln seine lyrischen Inhalte von poetischem Inhalt, von Einsamkeit und Sehnsucht. Doch ebenso singt er über verheiratete Frauen, Studentinnen, Landmädchen oder auch die H*re, welcher er in Singapore getroffen hat. Jeden dieser Menschen sind Songs, die aus den Tiefen seines Herzens kommen gewidmet.  2020 hat, wie wir ja alle wissen, die Welt einen Umbruch erlebt und zu dieser Zeit veröffentlichte Pandu Hutomo seine autobiografische Single South City, pünktlich zu seinem 28. Geburtstag. Die allgemeine Situation ließ ihn glauben, er wäre plötzlich in einem Paralleluniversum gelandet (So geht es wohl einigen auf der Welt, COVID sei Dank).

Doch widmen wir uns nun seinem neusten Album, welches auf den Titel Madeleine Of Rouges hört und mit zehn Titel aufwartet. Als erster Teil einer Reihe von Doppelalben, die dieses Jahr erscheinen und auf den Codenamen Dark Side of the Moon & Earth Side of the Moon hören, handelt es sich bei diesem Werk um eine gestandene Inkarnation des modernen Indie- beziehungsweise Alternative Rock, welches nicht nur kompositorisch und melodisch ist, sondern den Hörer auch direkt packt. Nach dem Intro Milk Tea, Hot Babies, welches zunächst in seinen ersten Momenten mit Effekten aufwertet, spielt Pandu Hutomo eine Rockpartitur runter, die von eingängiger Natur geprägt ist, aber durch einen druckvollen und energischen Sound geprägt ist. Elemente der elektronischen Musik zieren hierbei das rockige Arrangement und dies zieht sich durch das Gesamte Album. Goddammit, Mary ist hier ebenfalls ein perfektes Beispiel. Mit Synthesizern einleitend, baut sich ein kompromisslos rockiges Ensemble aus Schlagzeuganteilen im mittleren Tempo Bereich und warmen Bässen, sowie einer harmonisch-melodischen Leadgitarre auf das Arrangement auf. Hierbei schafft Pandu Hutomo es den Zuhörer in seine Welt zu ziehen, sodass man beim Hören der ausgereiften Melodien und Tonfolgen, alles um sich herum vergisst. Als Songwriter und Komponist kann Pandu Hutomo direkt zu Beginn überzeugen und setzt noch mit seiner gesanglichen Leistung eins drauf. Musikalisch ist das, was Pandu Hutomo auf Madeleine Of Rouges präsentiert nämlich massentauglicher Rock, welcher mit den ganz großen Produktionen aus dem Hause Sony oder Universal. Hierbei erweist sich Pandu Hutomo als Magier an seinen Instrumenten, am Mikrofon und versteht es diese Abschnitte seiner musikalischen Kunst lebendig werden zu lassen.

Und auch wenn Pandu Hutomo als Solokünstler so einiges zu bieten hat, scheut er nicht die Kollaboration und hat in Zusammenarbeit mit Young Ill einen Song auf sein Album gepackt, welcher auf den Namen Felicia hört und direkt auch ein interessantes und sehenswertes Musikvideo (eingebettet in der obigen Playlist) spendiert bekommen hat. Pandu Hutomo spielt hier ein Arrangement aus gtoovenden Drums, funkigen Bässen und Rhythmusgitarren und gibt sich musikalisch Versiert in seinem gewohnt hochwertigen Habitus. Erneut ein Song, der massives Hitpotenzial zu bieten hat und einfach nur genial aus der Anlage kommt. Hierbei zeigt sich Pandu Hutomo dank des Features seines Gastes Young Ill von einer etwas anderen Seite, in dem er einfach Elemente des Hip Hop und Rap in das Arrangement des Songs einbaut und das kommt einfach nur fantastisch rüber! Zu der sowieso schon meisterhaften musikalischen Leistung und dem angenehmen melodischen Gesang, gesellen sich ab Minute zwei ändert plötzlich der Takt, die Drums werden verdoppelt und es kommt das Werk eines fantastischen Rappers zum Vorschein, der einfach mal so beweist, das Rockmusik und Hip Hop eben doch sehr gut miteinander funktionieren können. Nach einem Break fällt Felicia dann wieder in seinen ursprünglichen Rocksound zurück und bietet wieder das fantastische Fundament für den Gesang von Pandu Hutomo und dies macht er mit musikalischer Ausgereiftheit und durch ein allgemeines Handwerk, welches Ohrwurmcharakter zu bieten hat.

Wie war das mit der Diversität? Mit dem Song Secret Stops präsentiert Pandu Hutomo einen Song des stilistischen Elektropop und Featured hierbei unter tanzbaren Elektrobeats, liebevollen Klaviermelangen die Sängerin Ratnayu Kirana, welche mit ihrer schönen und einfühlsamen Stimme dem Song einen ganz besonderen Charakter gibt. Hierbei liefert sich Pandu Hutomo zusammen mit seinem Featuregast ein wunderschönes Duett, das unter die Haut geht. Natürlich fehlt auch hier der Rockanteil des Songs nicht. Auch wenn das Ganze vom Sounddesign eher an eine Coldplay Nummer erinnert, baut Pandu Hutomo ein sinnliches und leidenschaftliches Gitarrensolo raus. Nach diesem hitverdächtigen Titel, geht es weiter mit dem interessant gestalteten Intermezzo Esplanade (2AM) welches einen mystisch bis magischen Charakter hat. Bis dann Children Of The Moon zum erklingen kommt und bei welchem Pandu Hutomo mit Huong Su zusammengearbeitet hat. Im typischen Sound von Pandu Hutomo gehalten, handelt es sich hierbei um einen ruhigeren, fast schon beruhigenden Titel, der einfach nur wunderschön aus den Lautsprechern kommt. Auch das zügigere Great Banker Chaebin welches einen leichteren Sound aufweist und zügig aus den Boxen kommt, ist hierfür ein Zeugnis. Pandu Hutomo versteht es Songs zum Leben zu erwecken und liefert konstant – Titel für Titel – fantastische Qualität ab. Eine Qualität, die sich auch durch die restlichen Songs zieht. Von seinem Grundton erinnert das schöne Stück Madeleine an Songs von Moby und kann mit seinem allgemeinem Sound direkt überzeugen. Auch wenn Chiang Mai Night Bazaar nur ein kurzes Intermezzo ist, klingt es doch wunderschön und bereitet auf die Finalrunde My Love Has Grey Hair vor. Und ja, es ist klar, was wir hier alle denken ;). Doch nicht zu streiten ist, das dieser Pop-Rock Song zum Ende nochmal das Beste zu geben hat, was Pandu Hutomo auf dieser durchaus gelungenen Platte zu bieten hat.

Fazit 10 von 10: Mit seinem neuen Album hat Pandu Hutomo ein fantastisches Werk des Alternativen- bzw. Indie Rock geschaffen. Freunde des Genres sollten hier zuschlagen!

Mehr zu Pandu Hutomo im Netz:

Pandu Hutomo bei Facebook:
http://facebook.com/BatavianRogue

Pandu Hutomo bei Apple Music anhören:
https://music.apple.com/de/artist/pandu-hutomo/1203916801

Pandu Hutomo bei Spotify:
https://open.spotify.com/artist/4Mc3lCxMPhjfvwLcC89IXh

 

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