Ein kompromissloses rock Spektakel bietet der in Los Angeles lebende, schottisch-stämmige Donny Ross, der mit seinem alternativen Rock Sound Elemente des Grunge verarbeitet und dabei mit einem kompromisslosem Sound aus der Anlage kommt. Kompromisslos? Ja das ist so ein Wort, das man gerne mal in den Raum wirft, doch er ist insofern angebracht, dass Donny Ross auf sämtliche Mainstreamgefälligkeiten pfeift und schnurstracks sein Ding durchzieht. Die Laufbahn des Donny Ross ziert neben dem Debütalbum Happy Fridaze oder auch dem extended Player Johnny The Ned (beide 2020) auch diverse Singles, wobei Souls With No Goals sein aktuellstes Werk darstellt.
Und um dieses geht es auch in dieser Rezension. Also drückt auf Play und lauscht! Am Anfang von Souls With No Goals stet der Song Lips With Fire und der kommt direkt mit einem verzerrten Bass Riffing aus den Boxen, welcher ihm einen dreckigen Sound verschafft und sich dabei durch ein interessantes Spiel auszeichnet. Ein wenig muss man hier an die Grunge-Welle denken, denn genauso klingt das. Zunächst wird der Song von nichts anderem getragen als dem Bass-Riff, welches die musikalische Begleitung des Gesangs von Donny Ross darstellt. Zwischendurch kommt dann mal ein prägnantes Gitarrensolo aus den Boxen. Donny Ross erzählt in diesem Song eine interessante Geschichte und sorgt dafür, dass man dem Inhalt folgt. Inhaltlich von Abschlüssen handelnd, kommt Lips With Fire sehr düster und rau rüber und auch der Gesangsstil von Donny Ross klingt hierbei eher fast schon pessimistisch, aber nicht schlecht.
Komplexer geht es dann mit der zweiten Nummer S.T.A.G.S zu, einem Song, der direkt mit anspruchsvollen Instrumentenführungen besticht und hierbei direkt die Leadgitarre, sowie einiges an Variationen des Schlagzeugspiel’s zu bieten hat. Wer Donny Ross zunächst nicht viel abgewinnen konnte, der wird spätestens jetzt überzeugt sein. Mit einem wie bereits erwähnten, kompromisslosen Sound gestaltet er den Song, der mit halligem Gesang unterlegt und dabei eine fantastische Soundkulisse zum Besten gibt. Donny Ross ist nicht nur kompositorisch echt hörenswert, sondern auch inhaltlich hat er eine Menge zu bieten. Wer einen gewissen Indie Trip mit Retro-Sound mag, der wird bei diesem klanglichen Trip in die 90’s sicher gut bedient sein.
Für Diversität in den einzelnen Elementen der verschiedenen Songs, sorgt Donny Ross auch. So kommt der nächste Song Talking Soul For Hours and Singing In Her Sleep perfekt rüber und wirkt wie eine Mischung aus The Killers, oder auch The Hives. Mit einer träumerischen Klanglandschaft umgarnt Donny Ross seinen Zuhörer regelrecht und passt dabei Ein fantastisches Sounddesign an seine Songs. Wo wir vorhin schon von Grunge gesprochen haben. Dieser Einfluss wird bei Closing Molly noch deutlicher und kommt mit einer rauen Gitarrenpartitur aus den Boxen, die es in sich hat. Donny Ross spielt hier erneut einen Song, der irgendwie ein gutes Gefühl gibt und sich perfekt zum Tanzen auf der Rockshow eignet, da es sich hierbei um einen eingängigen Song handelt, der mit zügigen und groovenden Drums aus den Boxen kommt, während die Gitarren so rau und rustikal wie immer klingen und im Kanon mit dem Bass zu einer Einheit verschmelzen. Hierbei wird der Gesang von Donny Ross, der sich auch als Sänger als fähiger Mann erweist zum tragen bringt. Hallige Background Vocals, runden das Ganze ab und verleihen dem klanglichen Ambiente den letzten Schliff. Musikalisch ist Donny Ross 90’s as Hell und liefert in der Zwischenbilanz ein sehr gutes Opus des Indie Rock.
Mit Akustikgitarren leitet dann Home From Home ein und zeigt Donny Ross von einer etwas sanfteren Seite. Warme Bässe und solide Drumpatterns geben dem Ganzen seine Griffigkeit und erneut wird hier ein musikalisch ordentliches Fundament für den Gesang des Donny Ross zum besten gegeben. Donny Ross zeigt sich hier von einer etwas sanfteren Seite und stellt auch hier seine songwriterischen und musikalischen Fähigkeiten unter Beweis. Die Leadgitarren, welche Donny Ross bei Home From Home einsetzt, sind quasi das I-Tüpfelchen auf dem Musikstück. Donny Ross liefert auf seinem neuen Album ordentlich Stoff, den man sich auch gut in Chronologischer Reihenfolge revnpfeiffen kann. Auch das zügigere Saturday Nights At The Old Memorial hat einen Klangcharakter, welchen den Hörer leicht einfängt und dafür sorgt, dass dieser alles um sich herum vergisst, die Welt um sich herum abschaltet. Es ist ein Song, der mit seiner ruhigen und einfühlsamen Natur überzeugt und dabei das musikalische Können des Mister Ross um so mehr unterstreicht. Leichte Desto Gitarren tauchen fließend im Arrangement auf und werden hierbei jedoch zurückgehalten. Auld Timers hat zunächst einen irgendwie fröhlichen Klangcharakter und klingt eher Brit-Poppig. Was die Diversität von Donny Ross unterstreicht. Hierbei macht es ebenso Spaß ihm zuzuhören, wie bei den anderen Songs und er geht sowohl im Gesang Souverän zur Sache, als auch Instrumental. Für die Auflockerung des Arrangements sorgt dann zwischendrin das Lead seiner Gitarre, welches mal kurz als Solo aufblitzt. War es eben noch ruhiger, geht es dann bei The Glasgow Necropolis wieder rockig und fast schon progressiv zur Sache. Donny Ross haut hier ebenfalls einen Rocksong raus, der sich mit Antifashion auseinander setzt und hierbei etwas anders zur Sache geht, als bei den übrigen Songs. Hier muss man genau hinhören um zu verstehen.
Don’t Mouth Don’t Speak kommt dann erneut mit der gewohnt schönen bedrückenden Grusligen Stimmung aus den Boxen, die für die musikalische DNA des Donny Ross üblich ist, der sich auch hier wieder als fantastischer und Facettenreicher Komponist, Songwriter und Sänger outet. Auch bei S.T.I.N.G ist diese rustikale und puristische Rockpartitur angesagt, die kompromisslos aus den Boxen kommt und erneut das Fundament eines fantastischen Songs darstellt. Ein wenig Nirvana DNA schimmert bei der Musik von Donny Ross durchaus durch. Das mit Ethno-Drumbeats einleitende Coinneach Ohdar ist als nächstes Dran und kombiniert verzerrte Bassriffs im Hintergrund mit cleanen Akustikgitarren, hierbei legt Donny Ross erneut einen Song hin, der fast schon den Hörer hypnotisiert und in seinen Bann zieht und der eine gewisse Ruhe ausstrahlt. Erneut musikalisch anspruchsvoll und dennoch minimalistisch gehalten und durch den Gesang stark ist Coinneach Ohdar der dann von dem Stück Orchid abgelöst wird, dass mit einer räumlichen düsteren Synthesizersphäre Eingeleitet wird. Solide Arbeit der Drums und dem gewohnt schmutzigen Sound der verzerrten Bassriffs und Gitarrenriffs, geht es in die vorletzte Runde, bei welchem Donny Ross irgendwie einen britischen Akzent anwendet und einen surrealen Text zum besten gibt. Brechen wir nun zum Finale mit Water And Bread das eben selbige und geben zu einer flotten Rock ‚N‘ Roll Melange uns die Ehre. Donny Ross rockt ordentlich drauf los. und gibt zum Abschluss nochmal alles, wobei er ein fantastisches Songmaterial und inhaltlich perfektes Zeug abliefert.
Fazit 10 von 10: Herausragender Indie Rock, der Liebhabern des Genres unter Garantie zusagen wird.
Mehr zu Donny Ross im Netz:
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