Am heuten Freitag Vorabend werfen wir unsere musikalischen Lauscher mal nach Kanada, um genau zu sein nach Toronto und widmen uns dem neuen musikalischem Werk Snowbird von dem ambitionierten und talentierten Songwriter und Produzenten Cantek Batur. Seines Zeichens früher Sänger der türkischen Rockband Zift präsentiert Cantek Batur auf Snowbird eine musikalisch ausgereifte und homogene Mischung aus Alternative- und Independentrock-, beziehungsweise Pop, welcher eine gewisse Nähe zum Mainstream hat. Nun als Solokünstler aktiv, hat Cantek Batur nun die Fesseln einer demokratischen Bandstruktur hinter sich gelassen und erforscht seine musikalische Identität, was das neue Album Snowbird auch mehr als deutlich unter Beweis stellt. Von ikonischen Rockbands wie den BeatlesPink Floyd oder Radiohead beeinflusst, ist seine Musik wie angeschnitten eine stimmige Mischung aus Alternative Rock und handgemachter, authentischer Popmusik. Inspiriert von legendären Sängern und Sängerinnen wie Patti SmithLeonard CohenTom Waits oder Bob Dylen, hat Cantek Batur im Jahr 2019 mit dem Release Under The Northern Skies durchgestartet, handelt es sich bei Snowbird um das erste-, also quasi Debütalbum von Cantek Batur. In welchem der Künstler es sich zur Aufgabe gemacht hat die Bandbreite der verschiedenen Kulturen und Einflüsse in seinen Sound einzuarbeiten.

Und das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen! Nach einem interessanten Intro, bei welchem man sich fragen muss, wen Cantek Batur hier anspricht und welches durch einen ethnischen- und elektronischen Sound zum Leben erweckt wird, lässt Cantek Batur sein Album mystisch einleiten und verwendet dabei Synthesizersounds, wie man sie in den 1980er Jahren kannte. Fließend geht es dann in den stilistischen Mix zwischen Alternative Rock und indie Pop über, bei welchem ein treibendes Fundament aus satten Bassriffs, welche zusammen mit den soliden Drums die nötige Rhythmusuntermalung für das Arrangement des Songs sorgt. Cantek Batur spielt hier im mittleren Tempo einen Song, welcher in jeder Hinsicht den Zuhörer packt, fesselt und knebelt und zwingt ihm und seinem gekonnten Songwriting zuzuhören. Doch ist es wirklich Zwang? Nein! Denn der Song im mittleren Tempo lebt durch ein ordentliches Spiel der Rockgitarre, die sich im Mix genau richtig hervorhebt und hierbei die Stimme von Cantek Batur perfekt zum tragen bringt. Orgelsynthesizer, welche das ganze Flächendeckend begleiten stützen das Arrangement und geben ihm einen klassischen Charakter, beziehungsweise eine ehrliche Stimmung. Musikalisch schonmal sehr gut und durchaus ergreifend, ist es der Gesang von Mastermind Cantek Batur der neben eine lässigen und guten musikalischen Darbietung dann auch noch sich zum einen als Songwriter und Lyrizist beweist und zum anderen zeigt, dass er eine echt schöne und bewegende Gesangsstimme hat. Der Mann könnte mir seine Einkaufsliste vorsingen, ich würde ihm trotzdem gebannt zuhören.

Die Produktion, soll heißen das Mix und das Master der Songs ist ebenfalls State-of-the-Art und veredelt das sowieso schon super Songmaterial mit einem fantastischen Mix und Master und das beweist auch gleich schon der nächste Song mit dem Titel Feels Like A Song, der sich nicht nur wie ein Song anfühlt, sondern auch einer ist und das in absoluter Perfektion! Zunächst mit elektronischen Elementen einleitend, ist die Einleitung doch irgendwie recht experimentell, bis Cantek Batur dann loslegt und gebettet auf das gewohnt solide Drum- und Bassarrangement einen Sound mit fantastischen Kompositionen verköpert, wobei die Rockgitarre in den Hintergrund gerückt ist und Cantek Batur hier einen Britpopmäßigen und schönen Song zum Besten gibt. Warme Bässe begleiten ein Arrangement aus den gewohnten Orgelsounds und einer eingängigen- sowie effektiven Gitarrenpartitur, welche den Gesang von Cantek Batur perfekt zu seinem Publikum transportiert. Zwischendrin schimmern natürlich rockige Elemente durch im Sinne von kurzen Punchlines, wenn man es so umschreiben möchte, aber diese sind nur ein kurzer effektiver Umschwung, welcher ebenfalls auch mit dem unvorhergesehenen und interessanten Breaks für einen Überraschungseffekt sorgen. Ein wenig erinnert der Sound tatsächlich ein wenig an The Beatles meets the new age. Denn wie eine Mischung aus deren Retrosound wirkt der Song.

Am nächsten ist der Titeltrack Snowbird (Nicht zu verwechseln mit dem legendären Song von Anne Murray) an der Reihe und gibt mit einer Mischung aus Alternative Rock mit Reggaeeinflüssen dem Album einen ordentlichen diversen Klangcharakter. Verzerrte Gitarren werden auf ein Arrangement von fantastischer Rhythmik und aufwändigen Bassriffs gebettet und erneut kommt diese fantastische Stimme zum Einsatz, bei welchem man einen Sänger zu hören bekommt, der Talent und Leidenschaft mit seiner schönen Alt-Stimme präsentiert. Inhaltlich geht es bei dem Titeltrack um Freiheit und darum, dass man sich von den Zwängen befreien soll, welche einem auferlegt werden, zumindest ist das eine der möglichen Interpretationsspielräume, welche der tiefgründige und komplexe Songwriting erlaubt. Wo wir schon bei dem Vergleich mit Anne Murray waren, so sind doch die Interpretationsspielräume irgendwie ident. Das ruhige Popstück Come To Me besticht durch sein schönes Arrangement aus komplexer Rhythmik, die durch die Snaredrum getragen wird und ein fantastisches Gitarrensolo setzt dem mit Bläserelementen durchsetztem, tanzbaren und sommerlichen Arrangement dann noch das I-Tüpfelchen auf. Mystisch und fast schön träumerisch ist der Sound aus halliger Gitarre und schönen Klangsphären und Klavierakkordfolgen, welcher die darauffolgende Ballade Lost in seinem klanglichen Habitus stützt.

 

 

Erst poppig und balladisch mit dem leidenschaftlichen Gesang einleitend, handelt es sich nach der Einleitung des Songs um einen gemäßigten, handgemachten Indie-Pop Song, welcher die Herzen berührt und wenn es essenziell auch die musikalische DNA des Cantek Batur durchscheint. Dies ist auch der Fall bei der schönen mit Orgel- und Klavierfolgen begleiteten Under The Clouds einer wunderschönen und ruhigen-, fast schon balkanischen Popnummer, die stark an manches Werk von Coldplay erinnert, nur dass der Sänger (In diesem Fall Cantek Batur) ein erheblich besserer Sänger- und Songwriter ist. Mainstreamtauglich und doch alles andere als Plastik, sondern authentisch schafft es Cantek Batur seinen Zuhörer in seinen Bann zu ziehen und dafür zu sorgen, dass der Konsument sich in der musikalischen Darbietung verliert. Zum krönenden Abschluss gibt es dann mit Making Dreams, welches zuerst mit sphärischen Synthesizern Einleitend einen rundum gelungenen Abschluss, der ebenfalls in eine ähnliche Kerbe schlägt wie der vorherige Song. An und für sich ist Making Dreams der gelungene Britpoppige Abschluss eines gelungenen Albums, das von Cantek Batur einem talentierten Künstler erschaffen wurde.

Fazit 10 von 10: Fantastische Mischung aus mainstreamtauglichen Alternative Rock- Indie Pop mit einer Prise Britpop. Freunde der handgemachten und nicht zu harten-, anspruchsvollen Musik werden hier hervorragend unterhalten.

Mehr zu Cantek Batur im Netz:

Cantek Batur bei Facebook:
https://www.facebook.com/cbatur

Cantek Batur bei Apple Music anhören:
https://music.apple.com/artist/cantek-batur/1455883217

Cantek Batur bei Spotify anhören:
https://open.spotify.com/artist/7az4DQ6qpR9tvZ9fw5Bd1m

Scroll to Top